Brienz GR: Steinsplitter donnern ins Tal
Thusis 31.05.2023 - 15:16
Der Hang in Brienz GR rutscht weiter. Am Mittwoch lösten sich erneut mehrere Steinsplitter. Laut der Gemeinde sind diese besonders gefährlich.
Das Wichtigste in Kürze
- In Brienz GR ist erneut ein Felsbrocken gen Tal gedonnert.
- Die Gemeinde warnt vor möglichen Steinsplittern.
- Diese könnten bis zu 300 Meter weit fliegen.
Am Dienstag hat sich ein riesiger Felsbrocken vom Hang in Brienz GR gelöst. Die Steine sind bis auf die Wiese unterhalb des Bergs gestürzt. Nun kam es heute Mittwoch kurz nach 10 Uhr erneut zu Abbrüchen am Felsen. Oder besser gesagt, zu sogenannten «Splittersteinen».
Auf Twitter weist die Gemeinde darauf hin, dass sich Hauptteile der Insel bis zu einem Meter pro Tag bewegen würden. Von den Blockschlägen würden sich solche Splittersteine lösen, die sehr schnell und weit fliegen könnten. Von bis zu 300 Metern Reichweite ist die Rede.
#Hintergrund: Ein #Splitterstein kann sich von einem Felsblock abspalten, wenn dieser beim Abstürzen auf einen anderen Block prallt. Splittersteine können sehr hohe Geschwindigkeiten erreichen und bis 300 Meter weit fliegen. #Sperrzone beachten! #Sicherheit #BrienzerRutsch
— Gemeinde Albula/Alvra (@AlbulaAlvra) May 31, 2023
Bereits am Sonntag rollten Felsbrocken in Brienz GR ins Tal. Die Geschwindigkeit der Felsmassen am absturzgefährdeten Hang hat sich seit dem Entscheid zur Evakuierung am 9. Mai verdreifacht. Damit beschleunigte sich der Rutsch weiter.
Die Situation am absturzgefährdeten Hang oberhalb des Bergdorfes im Bündner Albulatal ist weiterhin angespannt. Es wird erwartet, dass innert Tagen oder Wochen insgesamt rund zwei Millionen Kubikmeter Gestein von der rutschenden Bergflanke herunterkommen.
Fünf Velofahrer ignorieren Absperrungen
Trotz der grossen Gefahr haben sich am Wochenende und am Dienstag Menschen im Ort aufgehalten. Fünf Personen seien auf Fahrrädern durch die Absperrungen nach Brienz/Brinzauls gefahren. Dies teilt die Gemeinde Albula auf Twitter mit und spricht von «grobem Leichtsinn».
Die elektronische Überwachung habe sie erfasst und die Polizei verzeigte sie, heisst es weiter.