Deaktivierte Lastmessung führte zu Bodenkontakt von Laaxer Seilbahn

Keystone-SDA
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Am 18.07.2024 - 09:55

Die Kollision einer überladenen Grossgondel im Skigebiet Flims Laax ist auf menschliche Fehler und technische Mängel zurückzuführen.

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Eine Gondel in Laax GR. (Archivbild) - Keystone

Eine Frau verletzte sich leicht am Finger. Wie aus dem Sust-Schlussbericht hervorgeht, war die Gondel um fast 40 Prozent überladen. Die zulässige Gesamtlast von 7,5 Tonnen wurde um 2,9 Tonnen überschritten, was zu einem wesentlich grösseren Durchhang des Tragseiles führte.

Dem erfahrenen Maschinisten war beim Berechnen der Last ein Fehler unterlaufen. Weil gleichzeitig die Lastmessung der Kabine wegen wiederholter Fehlfunktionen seit über einem Monat deaktiviert war, wurde die Überlast auch vom Kabinenbegleiter nicht bemerkt.

Fehlerkette führt zur Katastrophe

Zudem handelte der unerfahrene Mann nur zögerlich. Als die Kabine vor der Kollision mit der Lastbarelle einige Bauspitzen streifte, verlangsamte er die Fahrt nicht.

Die Sust hat aufgrund ihrer Untersuchung eine Reihe von Empfehlungen an die Laaxer Bergbahn abgegeben. Diese umfassen eine Verbesserung der Zuverlässigkeit der Lastmesseinrichtung und das Achten auf «ausreichend qualifiziertes Betriebspersonal».

Wie die Sust schreibt, hat die Bergbahn nach dem Unfall umgehend im Sinne der späteren Empfehlungen reagiert. Das Unternehmen beauftragte zudem externe Experten, den Seilbahnbetrieb auf Schwachpunkte durchzuleuchten.

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