Eigenmietwert weg: Jetzt fehlen Bündner Touri-Orten Steuereinnahmen

Fabia Söllner
Fabia Söllner

Engadin,

Der Eigenmietwert wird abgeschafft. Eine Entscheidung, die viele Orte im Kanton Graubünden vor finanzielle Probleme stellt.

Silvaplana
Die Ortschaft Silvaplana im Engadin. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Eigenmietwert wird abgeschafft.
  • Für viele Orte im Kanton Graubünden bedeutet das nun hohe Steuerausfälle.

Die Schweizer Stimmbevölkerung hat entschieden: Der Eigenmietwert wird abgeschafft.

Für Kantone und Gemeinden bedeutet das Steuerausfälle – besonders in Tourismusregionen mit hohem Zweitwohnungsanteil.

Laut dem Bündner Finanzdepartement rechnet der Kanton mit 90 Millionen Franken Mindereinnahmen, wovon 70 Millionen auf Zweitwohnungen entfallen. SRF berichtet darüber.

Silvaplana verliert 1 Million Franken

In Silvaplana sind acht von zehn Wohnungen Zweitwohnungen. Gemeindepräsident Daniel Bosshard erwartet laut SRF einen Steuereinnahmen-Ausfall von 1 Million Franken jährlich: «Das ist ein ziemlich hoher Betrag.»

Hast du eine Zweitwohnung?

Deshalb müssten möglichst schnell Lösungen her. Eine mögliche Option sei eine Objektsteuer auf Ferienwohnungen. Doch dafür braucht es jedoch eine kantonale Grundlage – ein langwieriger Prozess, wie Bosshard betont.

Pontresina sucht ebenfalls nach Lösungen

Auch Pontresina rechnet mit einem Steuereinnahmen-Verlust von rund 1 Million Franken. Gemeindepräsidentin Nora Saratz Cazin sieht in einer Objektsteuer Chancen: «So können die Zweitwohnungseigentümer ihren Beitrag am Erhalt und Unterhalt der Infrastrukturen leisten.»

Doch ob die Mehrheit der Zweitwohnungsbesitzenden mitziehen würden, bleibt offen.

Ganz akut ist die Situation noch nicht: Frühestens 2028 wird der Eigenmietwert abgeschafft.

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