Graubünden: Polizei-Wirbel um Zwergpinscher von Senior
Thusis 09.07.2024 - 11:02
Ein Hundebesitzer bekam überraschenderweise eine polizeiliche Vorladung wegen seines kleinen Vierbeiners. Der Grund ist bizarr.
Das Wichtigste in Kürze
- Bei Arno Bregenzer flatterte eine polizeiliche Vorladung in sein Haus.
- Der Grund ist seine vier Kilo schwere Hündin.
- Diese hat nach einem Freund geschnappt, was in einem bürokratischen Chaos endete.
Arno Bregenzer, ein Bewohner von Domat/Ems, hat kürzlich die Macht der Bürokratie am eigenen Leib erfahren. Sein vierjähriger Zwergpinscher Romy ist zwar klein und harmlos. Doch das hinderte die Behörden nicht daran, ihn ins Visier zu nehmen. Die «Südostschweiz» berichtet darüber.
Ein kleiner Schnapper mit grossen Folgen
Was ist passiert? Anfang Februar half ein Freund Bregenzer bei Arbeiten rund um sein Haus. Als der Freund zu nahe an Romys Lieblingsplatz auf dem Traktor kam, schnappte sie nach ihm. Der harmlose Vorfall hinterliess lediglich zwei kleine rote Punkte am Bein des Freundes.
Ein Arztbesuch löst eine Bürokratielawine aus
Am nächsten Tag ging der Freund vorsorglich zum Arzt, um zu prüfen, ob eine Tetanusimpfung notwendig wäre. Bregenzer war schockiert, als er daraufhin mit dem Amt für Lebensmittelsicherheit und Tiergesundheit (ALT) und der Kantonspolizei konfrontiert wurde.
Bregenzer wird zur Kasse gebeten
Dieser unerwartete bürokratische Aufwand ist laut der «Südostschweiz» auf Artikel 78 der Tierschutzverordnung (TSchV) zurückzuführen.
Der Artikel verpflichtet Ärzte und andere Fachleute dazu, Vorfälle zu melden, bei denen ein Hund Menschen oder Tiere verletzt hat.
Auf den Hundebesitzer wartet nun eine Busse. Diese beträgt in der Regel zwischen 50 und 200 Franken. Hinzu kommen administrative Kosten.