Graubünden: Surava-Schutzbauten fast doppelt so teuer
Thusis 30.09.2024 - 14:28
Die Kosten für das Steinschlag-Schutzprojekt Crappa da Lauas in Surava steigen deutlich an. Der Gemeinderat hat den zusätzlichen Kredit nun bestätigt.
Das Wichtigste in Kürze
- Bei Surava GR soll ein verbesserter Steinschlagschutz entstehen.
- Die Kosten dafür steigen nun beinahe um das Doppelte an.
Im März dieses Jahres kam es am Felshang Crappa da Lauas, der sich direkt über dem Dorf Surava befindet, zu einem erheblichen Steinschlag. Bei diesem Ereignis wurde ein nahegelegenes Mehrfamilienhaus beschädigt.
Zum Glück kamen dabei aber keine Menschen zu Schaden. Mitten im Dorf spürten die Bewohner jedoch noch die Vibrationen des auftretenden Schocks.
Projekt verzögert sich wegen Verankerungssystem
Bereits im Mai 2021 hatte die Gemeinde Albula/Alvra ein Projekt zur Verbesserung des Steinschlagschutzes genehmigt. Den damaligen Kostenschätzungen zufolge belief sich der Bruttokredit auf 1,97 Millionen Franken, wie das «Bünder Tagblatt» berichtet.
Allerdings verzögerte sich die Realisierung des Projekts aufgrund von Problemen mit den vorgesehenen Verankerungssystemen für den Steinschlagschutz.
Gemeindeversammlung genehmigt Nachtragskredit
Jetzt wurden die neuen Offert- und Vergabeunterlagen vorgelegt, wonach sich die Projektkosten erheblich erhöhen. Als Gründe wurden hierfür bevorstehende Änderungen sowie die Teuerung und die hohe Auslastung der bauausführenden Firmen genannt.
Nun werden 3,83 Millionen Franken für den Schutz des Dorfes gegen Steinschläge benötigt. Um dieses Defizit auszugleichen, hat die letzte Gemeindeversammlung einen Nachtragskredit über 1,87 Millionen Franken einstimmig genehmigt.
Nach Abzug der Beiträge von Bund, Kanton, Tiefbauamt und Rhätischer Bahn verbleiben Restkosten für die Gemeinde in Höhe von 383'000 Franken. Nach der voraussichtlich im Herbst erfolgenden Genehmigung durch die Regierung kann der Bau des Steinschlagschutzes beginnen.