Pitbull beisst Frau ein Drittel des Ohres ab – Halter flüchtet

Janine Karrasch
Janine Karrasch

Rheintal,

Eine Frau wurde in Altstätten mehrfach von einem Pitbull gebissen. Der Hundehalter zeigte sich uneinsichtig und flüchtete. Sie wird noch behandelt.

frau pitbull
Pitbulls gelten in vielen Ländern als besonders gefährlich. - Depositphotos (Symbolbild)

Bereits Mitte Juli ereignete sich an der Höhlistrasse bei der Eichberger Raststation in Altstätten SG ein schwerer Hundeangriff. Eine 56-jährige Frau wurde von einem nicht angeleinten Pitbull attackiert, der sie zu Boden warf und mehrfach biss.

Dabei habe die Frau rund ein Drittel des rechten Ohrs verloren. Ausserdem seien Bisswunden am Bein, Hals und an der Brust sichtbar, wie «kosmo» berichtet.

Ehemann der Frau beschreibt den Unfallhergang mit Pitbull

Der Hundehalter sei mit zwei Pitbulls ohne Leine unterwegs gewesen, so der Ehemann der Frau gegenüber «20 Minuten». Scheinbar habe er ein Nicken in Richtung seines Hundes gegeben, das als Signal für den Angriff gedeutet wird.

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Ein Pitbull verletzte eine Frau schwer. - Depositphotos (Symbolbild)

Der Pitbull habe daraufhin reagiert und die Frau unvermittelt angegriffen. Nach dem Angriff sei die Frau in eine nahegelegene Hütte geflüchtet und habe den Halter verzweifelt um Hilfe gebeten.

Doch dieser habe sich untätig gezeigt. Statt zu helfen, soll er ihr das Handy abgenommen haben, um die Hilfeforderung zu verhindern.

Hundehalter verlässt Tatort

Der Hundehalter sei laut «vol.at» wenig später mit dem Hund und dem Handy in seinem Auto davongefahren. Die Frau sei circa 30 Minuten voller Angst in der Hütte zurückgeblieben, bevor sie sich kraftlos zur Strasse geschleppt habe.

Eine Autofahrerin habe schliesslich erste Hilfe geleistet und die Frau nach Hause gebracht. Ihr Ehemann soll sie anschliessend ins Krankenhaus gefahren und Polizei und Staatsanwalt informiert haben.

Ermittlungen und rechtlicher Stand

Die Staatsanwaltschaft des Kantons St. Gallen habe ein Verfahren gegen eine tatverdächtige Person eingeleitet. Bisher sei jedoch niemand verhaftet worden, es gelte die Unschuldsvermutung.

Die Polizei bestätigt den Vorfall offiziell und steht im Austausch mit der betroffenen Familie, während die Ermittlungen laufen. Der Hund stelle nach dem Angriff keine Gefahr mehr für die Öffentlichkeit dar, erklärte der Kantonstierarzt Lukas Kenel gegenüber «20 Minuten».

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Das Ohr konnte später gefunden werden. - Depositphotos (Symbolbild)

Das abgebissene Ohrstück sei später vom Ehemann im Umfeld des Angriffsortes gefunden worden. Die Frau werde weiterhin medizinisch betreut und habe zudem traumatische Angstzustände durch den Angriff erlitten.

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