Polizei geht gegen Gaffer und Rückwärtsfahrer vor

Nicolas Eggen
Nicolas Eggen

Gossau,

Am Freitag kam es auf der A1 bei Gossau SG zu einem Unfall mit einem Anhänger. Durch die Einsatzkräfte wurden Verstösse festgestellt. Es kam zu Anzeigen.

Stau A1
Zahlreiche Fahrer, die sich während des gestrigen Staus nicht an die Regeln hielten, wurden von der Polizei gebüsst. - Screenshot: SRF

Das Wichtigste in Kürze

  • Nach einem Unfall hat die Polizei mehrere Fahrer gebüsst.
  • Dies, weil sie Absperrungen umfuhren und das Fahrverbot missachtet haben.
  • Auch gegen filmende Gaffer ging die Polizei vor.

Am Freitagnachmittag hat sich auf der Autobahn A1 zwischen Gossau und St. Gallen-Winkeln ein Selbstunfall eines Lastwagens mit Anhänger ereignet. Dies schreibt die Kantonspolizei St. Gallen in einer Medienmitteilung.

Beim Verkehrsunfall sei der Anhänger eines Lastwagens gekippt. Dieser blockierte anschliessend die Autobahn. Die ausgerückten Patrouillen hatten deshalb in Gossau die Autobahn gesperrt und der Verkehr auf das übrige Strassennetz abgeleitet.

Die Sperrung sei unter anderem mit Leitkegeln signalisiert und mit einem allgemeinen Fahrverbot für den Abschnitt ab Gossau Richtung St. Gallen-Winkeln beschildert gewesen.

Die dort eingesetzte Polizeipatrouille stellte fünf Verkehrsteilnehmende fest, welche die Absperrungen umfuhren und das Fahrverbot missachteten. Sie wurden gebüsst, wie die Polizei weiter schreibt.

Gefährliche Aktionen während des Staus

Bei nachträglichen Auswertungen wurde festgestellt, dass im weiteren Verlauf mehrere Dutzend Verkehrsteilnehmende die Absperrung ebenfalls umfuhren und sich am Stauende einreihten.

Weiter wurde beobachtet, dass ein Motorrad innerhalb des Staus gewendet und entgegen der Fahrtrichtung die Autobahn in Gossau verlassen hat. Ein Auto fuhr rückwärts aus der Rettungsgasse zurück zur Ausfahrt Gossau und verliess dort die Autobahn.

Kantonspolizei St. Gallen
Kantonspolizei St. Gallen - keystone

Ein weiterer Autofahrer befuhr die Rettungsgasse in Richtung Unfallstelle. Er werde deswegen zur Anzeige gebracht, schreibt die Polizei.

Auf der Gegenfahrbahn wurden auch Dutzende Personen am Steuer von Fahrzeugen festgestellt, die mit dem Mobiltelefon in der Hand das Unfallgeschehen filmten oder fotografierten. Mehrere von ihnen wurden gemäss der Polizei deswegen zur Anzeige gebracht.

Gefährliche Situationen durch Fehlverhalten

Nach der Bergung des verunfallten Lastwagens konnte der zwischen der Unfallstelle und dem Anschluss Gossau aufgestaute Verkehr die Unfallstelle passieren. Dabei überfuhr ein Autofahrer mit seinem Auto Signalisationsmaterial und beschädigte dieses. Weiter wurden mehrere Fahrzeuginsassen festgestellt, die sich nicht angegurtet hatten.

Kantonspolizei St. Gallen
Polizisten der Kantonspolizei St. Gallen. - Kantonspolizei St. Gallen

Auffällig war auch, dass viele Verkehrsteilnehmende im Stau ihre Fahrzeuge verliessen, die Fahrbahn betraten und sich in der Rettungsgasse bewegten oder aufhielten. Dies könne zu gefährlichen Situationen mit nachrückenden Einsatzfahrzeugen führen, so die Polizei.

Vorbildliche Rettungsgasse trotz Chaos

Zudem waren diverse Fahrerinnen und Fahrer beim Öffnen der Autobahn nicht bei ihren Fahrzeugen. Dies führte einerseits zu unnötigen Verzögerungen und andererseits begegneten sich Fussgängerinnen und Fussgänger und Fahrzeuge auf der Autobahn teils auf gefährliche Weise.

Vorbildlich sei hingegen die Rettungsgasse während des Staus gewesen, die 15 Kilometer bis zurück nach Wil gebildet wurde, so die Polizei.

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