SAK erhält mit der Eigentümerstrategie neue Vorgaben

Die St. Gallisch-Appenzellischen Kraftwerke (SAK) sollen künftig auf Versorgungssicherheit statt Rendite setzen.

Die SAK sollen künftig als Ziel die Versorgungssicherheit schwergewichtig verfolgen – punktuell auch auf Kosten der Rendite. Dies ist einer der Inhalte der neuen Eigentümerstrategie der drei Besitzer-Kantone (SG, AR, AI).
Die drei Besitzer-Kantone hätten ihre Eignerstrategie aktualisiert, heisst es in Mitteilungen der Kantone St. Gallen sowie Appenzell Ausser- und Innerrhoden vom Montag. Dabei sei «den aktuellen energiepolitischen Herausforderungen» Rechnung getragen worden.
Rund um das Thema SAK gab es in den letzten Jahren im St. Galler Kantonsrat verschiedene politische Diskussionen. Die Staatswirtschaftliche Kommission wehrte sich etwa gegen Äusserungen des früheren Verwaltungsratspräsidenten und kritisierte in einem Vorstoss, dass sich das Unternehmen der Oberaufsicht durch den Kantonsrat verweigere.
Kommissionsanforderungen erfüllt
Die Kommission verlangte im April 2024 auch Anpassungen bei der Eigentümerstrategie. Der Fokus der SAK solle stärker auf dem Ausbau erneuerbarer Energien und der Versorgungssicherheit liegen – anstatt bei Gewinnmaximierung.
Mit neuer Strategie seien die Erwartungen von Kantonsrat und Kommission erfüllt worden, heisst es nun in der Medienmitteilung. «Die Richtung hätten wir ohnehin verfolgt», erklärte Susanne Hartmann (Mitte), Vorsteherin des Bau- und Umweltdepartements, auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
In neuer Eignerstrategie sei Schwerpunkt explizit auf Stärkung der Versorgungssicherheit gelegt worden. Wegen dieser Ausrichtung könnten drei Kantone «punktuell auch mit weniger Rendite leben», so Regierungsrätin. Dies sei ein «Paradigmawechsel». Es habe dazu intensive Diskussionen mit Unternehmen gegeben.
Besitzverhältnisse SAK
SAK solle zudem Impulse für Förderung erneuerbarer Energien setzen, wie auch für Dekarbonisierung, effiziente Nutzung von Daten und sicheren sowie transparenten Betrieb der Netze.
Atmosphärische Störungen zwischen SAK und Staatswirtschaftlicher Kommission seien mit Abgang früheren Verwaltungspräsidenten vorbei und kein Thema mehr gewesen, stellte Hartmann fest.
Kanton St. Gallen besitzt mit 83,32 Prozent grössten Anteil an den St. Gallisch-Appenzellischen Kraftwerke (SAK). Es folgen Ausserrhoden mit 14,18 Prozent und Innerrhoden mit 2,5 Prozent.