SVP: Unbekannte bewerfen Nationalrat Mike Egger mit Milchshake

Der St. Galler Nationalrat Mike Egger von der SVP kriegte einen Milchshake ab. Er findet nach dem Angriff klare Worte.

Das Wichtigste in Kürze
- SVP-Nationalrat Mike Egger wurde Opfer eines Milchshakes-Angriffs.
- Der Vorfall passierte am Bahnhof St. Gallen.
- Er geht damit mit Humor um, findet aber scharfe Worte.
Am frühen Samstagmorgen ist SVP-Nationalrat Mike Egger am Bahnhof St. Gallen Ziel eines ungewöhnlichen Angriffs geworden: Unbekannte bewarfen ihn aus einem fahrenden Auto mit einem vollen Milchshake.
Egger nahm die Aktion mit Humor und postete ein Bild des «Geschenks» in seiner Instagram-Story.
Ironisch kommentierte er: «Es ist immer schön, wenn die Geschenke ankommen – auch fliegende Milchshakes aus fahrenden Fahrzeugen.»
«Keineswegs sachgerechte Entsorgung»
Wie Egger gegenüber «20 Minuten» erzählt, fuhr ein schwarzer Mercedes vorbei, als er plötzlich den Becher abbekam.
Während er lediglich an den Beinen getroffen wurde, blieb seine Frau vom Milchshake völlig verschont. Sie war gemeinsam mit dem Politiker unterwegs.
Ob er gezielt attackiert wurde, könne er nicht sagen. «Oder ob ich mit meinem orangefarbenen Rucksack als Zielscheibe für den Milchshake-Wurf lediglich zur falschen Zeit am falschen Ort stand.»
Unabhängig von der Motivation hinter dem Vorfall zeigt sich Egger betroffen: «Selbst wenn es sich lediglich um einen Fall von Littering handelt, ist das brutal unangebracht und keineswegs eine sachgerechte Entsorgung.»
Vielleicht, so Egger weiter, sei es an der Zeit, über eine schärfere Littering-Gesetzgebung nachzudenken. Doch er mahnt: «Leider lässt sich Anstand nicht gesetzlich verordnen.»
Mike Egger (SVP) schnupfte mit Schülern im Bundeshaus
Doch auch das Verhalten des St. Galler SVP-Nationalrat selbst warf kürzlich Fragen auf.
Berufsschüler liessen sich vom St. Galler SVP-Nationalrat Mike Egger durch das Bundeshaus führen. Am Ende nahm er mit ihnen einen Schnupf.
Die Arbeitsgemeinschaft Tabakprävention Schweiz reagierte fassungslos. «Das Bundeshaus ist kein Ort, um für Suchtmittel zu werben», sagte Geschäftsführer Luciano Ruggia zu Nau.ch.
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Mike Egger zeigte sich von der Kritik damals unbeeindruckt. Der Nationalrat sehe im Schnupfen mehr als einen Plausch, sagte er.
Denn: Schnupfen sei wie zusammen Kaffee oder Bier zu trinken, eine Möglichkeit für das gesellschaftliche Miteinander. «Politik ist auch Gesellschaft», betonte er.