Appenzellerland

Appenzell Innerrhoden will Massen-Tourismus Grenzen setzen

Simon Binz
Simon Binz

Appenzell,

Die Politikerinnen und Politik in Appenzell Innerrhoden wollen dem Massen-Tourismus Grenzen setzen.

Alpstein Appenzell
Berggänger beim Seealpsee im Alpstein im Kanton Appenzell Innerrhoden. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Appenzell Innerrhoden hat mit Massentourismus zu kämpfen.
  • Die Gäste sorgen für volle Parkplätze, verstopfte Strassen und überfüllte Abfalleimer.
  • Am Montag hat die Kantonsregierung dem Kantonsparlament eine Strategie vorgestellt.

Erst machten Social Media das Berggasthaus Äscher und den Seealpsee weltberühmt. Dann folgte auch noch der Trend hin zum Wandern und die Reisebeschränkungen während der Corona-Pandemie und voilà: Appenzell Innerrhoden erlebt einen Ansturm von Tagestouristinnen und Tagestouristen der nach wie vor anhält. Alleine im letzten Jahr kamen 1,8 Millionen Gäste, die meisten davon für einen Tag.

Friede, Freude, Eierkuchen im kleinen Halbkanton? Im Gegenteil: Neben vollen Gasthäusern sorgt der Massentourismus auch für volle Parkplätze, verstopfte Strassen und überfüllte Abfalleimer. Zu viel des Guten, findet die Regierung des Kantons und hat deshalb eine Tourismusstrategie ausgearbeitet. Diese nahm das Parlament am Montag zur Kenntnis.

Waren Sie auch schon im Berggasthaus Äscher oder beim Seealpsee?

Laut dem «SRF Regionaljournal Ostschweiz» sprach Landammann Roland Dähler im Kantonsparlament über die Grenzen des Tourismus und meinte: «Alles hat Grenzen. Es ist unsere Aufgabe, ein gesundes Gleichgewicht zwischen Tourismus und Natur zu finden.»

Parlamentarier Christoph Keller vermisste in der Tourismusstrategie der Regierung aber unter anderem ganz konkrete Grenzlinien. «Es geht darin nur um Wachstum. Ich denke, es ist jetzt genug.»

Parkgarage in Appenzell Innerrhoden sorgte für Diskussionsstoff

Für Diskussionsstoff sorgte auch die Idee einer Parkgarage in Wasserauen. Der Ort ist Ausgangspunkt für zahlreiche Wanderungen im Alpstein. «Wir stossen an bestimmten Tagen an unsere Grenzen, was die Parkplatz-Situation anbelangt», so Volkswirtschaftsdirektor Dähler.

Alpstein
Der volle Parkplatz in Wasserauen: Künftig soll etwa die Zufahrt nach Wasserauen gesperrt werden, sobald dort keine Parkplätze mehr frei sind. (Archivbild) - keystone

Die Idee sorgte im Kantonsparlament demnach vereinzelt für Skepsis, stiess aber zum jetzigen Zeitpunkt nicht auf grossen Widerstand. Laut Dähler soll die Möglichkeit weiterverfolgt werden, entschieden sei aber noch nichts.

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