Appenzellerland

Wald AR: ARA Altenrhein steigert Eigenstromproduktion

Gemeinde Wald AR
Gemeinde Wald AR

Appenzell,

Im Jahr 2024 flossen 10,77 Millionen Kubikmeter Abwasser in die ARA Altenrhein. Wald AR trägt dazu bei. 98 Prozent des Stroms stammt aus eigenen Quellen.

Das Gemeindehaus in Wald (AR).
Das Gemeindehaus in Wald (AR). - Nau.ch / Simone Imhof

Wie die Gemeinde Wald AR mitteilt, flossen der ARA Altenrhein im Jahr 2024 aus dem 17 Gemeinden umfassenden Einzugsgebiet mit rund 65'800 angeschlossenen Einwohnern total 10,77 Millionen Kubikmeter Abwasser zu. Dies sind 13,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Das Jahr war verglichen mit dem Vorjahr insgesamt niederschlagsreicher.

Die zugeleiteten Schmutzfrachten nahmen indessen ab, was ein Hinweis auf stärker verdünntes und mit Regenwasser vermischtes Abwasser ist.

Die Reinigungsleistung der ARA war insgesamt sehr gut. Die gesetzlich vorgegebenen Einleitwerte wurden ausnahmslos erfüllt.

Erfolgreiche Messkampagne und hohe Eigenstromproduktion

Im Zusammenhang mit der Coronapandemie war die ARA Altenrhein zusammen mit fünf weiteren Kläranlagen Teil einer gesamtschweizerisch durchgeführten Messkampagne. Bezweckt wurde der Nachweis der Krankheitserreger anhand von Abwasserproben.

Seit dem Rückgang der klinischen Tests hat sich diese Messmethode als aussagekräftig etabliert. Der AVA bleibt bis auf Weiteres im nationalen Messprogramm gelistet.

Der Gesamt-Stromverbrauch 2024 lag bei 10,2 Gigawattstunden. Davon wurden 9,8 Gigawattstunden mit den Blockheizkraftwerken und 255'000 Kilowattstunden mit den Solaranlagen selbst produziert.

Somit lag die Quote der aus erneuerbaren Quellen selbst produzierten Elektrizität bei 98 Prozent des Verbrauchs. Das entspricht einer Erhöhung um zwölf Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Herausforderungen in der Energiebeschaffung

Anspruchsvoll gestaltete sich die Energiebeschaffung und -bewirtschaftung. Die Beschaffungsmenge muss jeweils zu Jahresbeginn für das ganze Jahr für jede Viertelstunde prognostiziert werden, was praktisch unmöglich ist.

Einzelne Prozesse unterliegen witterungsbedingt grossen Schwankungen, was einen direkten Einfluss auf den Stromverbrauch hat. Abweichungen gegenüber den Prognosegrössen sind kostenrelevant, da zu viel beschaffte Mengen am Markt veräussert oder zusätzliche Mengen am Markt zugekauft werden müssen.

Für Investitions- und Erweiterungsprojekte wurden rund 4,02 Millionen Franken ausgegeben. Wichtigstes Vorhaben im Kanalnetz war die Sanierung des Pumpwerks Badhof in Rorschach.

Auf der ARA liefen die Vorbereitungen für die in den Jahren 2025 und 2026 in Etappen geplante Gesamterneuerung der Belebtschlammbiologie. Im Energiebereich wird im Frühjahr 2025 ein drittes Blockheizkraftwerk für rund 1,5 Millionen Franken in Betrieb genommen.

Investition in die Erneuerung der Schlammtrocknungsinfrastruktur

Der Schwerpunkt der Investitionstätigkeit liegt aktuell im Schlammbereich, wo in der zweiten Jahreshälfte 2024 mit einer Gesamterneuerung der Trocknungsinfrastruktur gestartet wurde. Dafür genehmigten die Delegierten im Herbst 2022 einen Projektkredit im Umfang von 15,5 Millionen Franken.

Damit wird bis Mitte 2025 die Annahmestelle und der Trocknungsprozess erneuert, energetisch optimiert sowie die Abluftbehandlung erweitert. Im Projekt enthalten ist auch eine Anpassung an der Energiegewinnung.

Verschiedene interne Abwärmequellen werden mittels Wärmepumpen optimal genutzt. Dank dieser Massnahmen werden die Anlagen für einen weiteren Lebenszyklus aufgerüstet und die Abluftmengen deutlich reduziert.

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