Gams sucht Helfer zur Bekämpfung von invasiven Neophyten

Nau.ch Lokal
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Werdenberg 11.05.2023 - 07:34

Wie die Gemeinde Gams berichtet, kann man sich als freiwilliger Helfer melden, um bei der Bekämpfung von invasiven Pflanzen zu unterstützen.

Ortseinfahrt Staatsstrasse Gams (SG).
Ortseinfahrt Staatsstrasse Gams (SG). - Nau.ch / Simone Imhof

Überall blüht es, und Insekten sind auf der Suche nach Nektar.

Was für das menschliche Auge attraktiv ist, kann im Falle von Gartenpflanzen manchmal aber für die Natur wenig Gewinn oder gar Schaden bedeuten.

So sind gefüllte Blüten aus Sicht von bestäubenden Schmetterlingen und Wildbienen wertlos.

Auch bieten die meisten fremdländischen Gartenpflanzen kaum Nahrung für den Insektennachwuchs.

Neophyten verdrängen die einheimische Flora

Neophyten zeigen ein invasives Verhalten, indem sie sich zu Lasten der einheimischen Flora stärker und schneller ausbreiten.

Sie fallen durch ihren üppigen Wuchs, ihre hohe Konkurrenzfähigkeit sowie ihre sehr effiziente Ausbreitung und Verdrängung der einheimischen Pflanzenwelt leider negativ auf.

Sommerflieder, Kirschlorbeer und Essigbaum gehören dazu.

Im Gemeindegebiet Gams sind leider auch sehr häufig das einjährige Berufkraut, die Goldrute, das drüsige Springkraut, der Knöterich sowie andere Neophyten anzutreffen.

Kantonales Konzept zur Bekämpfung von invasiven Pflanzen

Der Kanton St.Gallen verfügt über eine Neophytenstrategie, die einen Massnahmenplan bis 2025 beinhaltet.

Die Gemeinden sind für die Umsetzung verantwortlich.

Priorität hat die Bekämpfung von Neophyten in Naturschutzgebieten und entlang von Fliessgewässern.

Gams geht aktiv gegen die Verbreitung von Neophyten vor

Die Gemeinde Gams bekämpft seit mehreren Jahren sehr aktiv die invasiven Neophyten auf dem Gemeindegebiet. Auch im Jahr 2022 wurden viele Stunden investiert.

Entlang der Gamser Bäche und den Windschutzstreifen wurden professionell angeleitete Einsätze durchgeführt.

Zusätzlich besteht seit 2021 eine Gruppe von freiwilligen Helfern, welche sich intensiv für die Bekämpfung der Neophyten einsetzt.

Diese werden auch vom Werkhof-Team unterstützt.

Als Freiwilliger bei der Neophytenbekämpfung unterstützen

Die Leitung der Aktivitäten im Bereich der invasiven Neophyten obliegt Revierförster Martin Lieberherr, welcher die Einsätze entsprechend organisiert und koordiniert.

Wer auch Lust und Zeit hat, die Gemeinde Gams bei der aktiven Bekämpfung von Neophyten im öffentlichen Raum zu unterstützen, der wird gebeten, sich bei Martin Lieberherr, Kommission für Natur, Umwelt und Energie (NUE), telefonisch oder per E-Mail zu melden.

Die Kontaktdaten findet man auf der Gemeindewebseite. Die Gemeinde Gams verfügt zudem über einen sehr informativen Flyer.

Dieser kann bei der Gemeinde bezogen oder von der Gemeindewebseite heruntergeladen werden.

Neophyten korrekt und gratis entsorgen

Zu beachten ist unbedingt, dass die invasiven Neophyten in der Kehrichtverbrennung entsorgt werden müssen, um ihre Verbreitung über den Kompost zu verhindern; diese Kosten werden von der Gemeinde übernommen.

Die Einwohner werden gebeten, ihre Neophyten in einem geschlossenen Plastik- oder Kehrichtsack während den Öffnungszeiten der Multisammelstelle «Karmaad 25» (am Mittwoch, von 17 bis 19 Uhr und am Samstag, von 10 bis 12 Uhr) vorbeizubringen.

Bei grösseren Mengen ist der Werkhof oder der Neophytenverantwortliche zu kontaktieren, damit die Details zur Entsorgung vereinbart werden können.

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