EHC Chur scheidet nach grossem Kampf aus
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Chur,
Der EHC Chur beendet seine erste Sky Swiss League-Saison mit einer 0:4-Niederlage gegen den HC Thurgau. Trotz grossem Einsatz fehlte das Quäntchen Glück.
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Wie der EHC Chur berichtet, ist die Playoff-Serie gegen den HC Thurgau vorbei. Mit einer 0:4-Niederlage im vierten Spiel endet die Saison des EHC Chur, die erste in der Sky Swiss League.
Es sollte einfach nicht sein. Der Einsatz war da, der Wille ungebrochen, doch das Glück wollte auch in diesem Spiel nicht auf die Seite des EHC Chur kippen.
Bitterer Start nach frühem Rückschlag
Die Partie begann mit einem Aufreger: Jannik Canova wich in der Offensive einem Check aus, sein Gegenspieler traf stattdessen nur den Stock, der direkt ins Gesicht von Simon Marha schlug. Blutend sank Marha zu Boden, doch die Schiedsrichter unterbrachen das Spiel nicht – Chur in diesem Moment somit nur mit vier aktiven Spielern auf dem Eis.
Kurz darauf resultierte daraus ein Konter, Ian Derungs nutzte die Lücke des fehlenden Spielers aus, lief alleine auf Martin Neckar zu und verwertete eiskalt – 0:1. Nicht der Start, den man sich gewünscht hatte.
Doch die Antwort hätte beinahe nicht lange auf sich warten lassen: Fabian Berri setzte mit einem schönen Pass Timo Demuth in Szene, der die grosse Chance auf den Ausgleich hatte – doch sein Abschluss verfehlte das Ziel knapp.
Wie in den bisherigen Spielen war es ein hart umkämpftes, intensives Spiel, diesmal mit einer strengeren Linie der Schiedsrichter. Es gab mehr Strafen als zuvor, und drei Überzahlmöglichkeiten im ersten Drittel hätten für Chur die Möglichkeit auf den Ausgleich bringen können – doch es blieb beim Rückstand.
Der nächste Nadelstich
Im zweiten Drittel drückte Chur weiter aufs Gaspedal. Das Powerplay wurde aggressiver, die Abschlüsse kamen gezielter – doch der Puck wollte einfach nicht über die Linie.
Und dann kam erneut ein Moment, der weh tat: Gerade als die Strafe gegen Gian Janett abgelaufen war, kehrte er aufs Eis zurück und wurde sofort von Daniel Ljunggren auf die Reise geschickt. Wieder ein Alleingang aufs Tor, wieder ein eiskalter Abschluss, wieder ein Treffer gegen Chur – 0:2. Ein weiterer Stich ins Churer Herz.
Der Rest des Drittels war geprägt von vielen Rangeleien, harten Checks und zahlreichen Strafen. Doch trotz allem blieb Chur weiter dran, weiter kämpferisch, weiter mit dem unbedingten Willen, das Spiel noch zu drehen.
Letztes Aufbäumen – doch das Glück fehlt
Das dritte Drittel begann mit 45 Sekunden Unterzahl, die es zu überstehen galt. Danach wollte Chur noch einmal alles nach vorne werfen – doch es blieb ein weiteres Beispiel für diese ganze Serie: Die Mannschaft gab alles, doch der Puck wollte nicht für den EHC Chur springen.
Als Dominik Binias in der 47. Minute mit einem One-Timer auf 3:0 stellte, war klar: Jetzt wird es sehr, sehr schwierig.
Doch das Team kämpfte weiter, versuchte es bis zum Schluss mit aller Kraft, setzte die letzten Angriffe, suchte verzweifelt nach einem Anschlusstreffer. Doch es war eines dieser Spiele, in denen man als Fan sagen muss: «Sie hätten noch 60 Minuten spielen können, und der Puck wäre trotzdem nicht ins Tor gegangen.»
Den Schlusspunkt setzte dann Andreas Döpfner, der mit einem Empty Netter endgültig jede Hoffnung beendete. 0:4 in der Serie, Saisonende.