Zukunftsraum ASGO: Gemeinsamer Entwicklungsplan bis 2050

Mit der «Charta ASGO-Gebietsentwicklung 2050» schaffen Gemeinden, Wirtschaft und Politik die Basis für nachhaltiges Wachstum im Raum St.Gallen–Gossau–Herisau.

Wie die Gemeinde Gaiserwald mitteilt, präsentiert ASGO mit dem Abschluss der Entwicklungsplanung 2021 bis 2023 den Rahmen für die Zukunft des Gebiets im Raum St.Gallen, Gossau, Gaiserwald, Herisau bis 2050. Damit wird die Voraussetzung für ein nachhaltiges Wachstum in Bezug auf Arbeitsplätze und Bevölkerung geschaffen.
Die Ergebnisse spiegeln einen breiten Konsens zwischen Unternehmen, Grundeigentümern und Politik. Unterstrichen wird diese Gemeinsamkeit mit der Unterzeichnung der «Charta ASGO-Gebietsentwicklung 2050».
Erstmals wurde für das Gebiet, welches die Gemeinden St.Gallen, Gossau, Gaiserwald und Herisau tangiert, ein gemeinsames Verständnis erarbeitet, wie sich das Areal bis 2050 entwickeln soll.
Der im Rahmen der Entwicklungsplanung erstellte «Bericht ASGO-Gebietsentwicklung 2050» zeigt, wie die unterschiedlichen Nutzungsschwerpunkte gestärkt und koordiniert werden können. Der Bericht benennt die Herausforderungen auf dem Weg bis 2050 und präsentiert Ansatzpunkte für entsprechende Lösungen.
Überragende und überregionale Bedeutung
Als einer der grössten Produktions- und Logistikstandorte der Schweiz mit über 800 Firmen und rund 15'500 Arbeitsplätzen hat das ASGO-Gebiet eine zentrale Rolle für die Grundversorgung der Ostschweiz, der Deutschschweiz und für das Tessin. Es ist schweizweit eines der wichtigsten Güterumschlagplätze.
In den kommenden 25 Jahren wird ein Bevölkerungswachstum von 14 Prozent und ein Beschäftigtenwachstum von 48 Prozent prognostiziert. Das entspricht einem Zuwachs von 850 Einwohnenden und 6000 Vollzeitstellen.
Bis 2050 soll sich das Gebiet durch eine moderne Infrastruktur, aufeinander abgestimmte Mobilitätsangebote, vielfältige Sport- und Freizeiteinrichtungen sowie urbane Freiräume und wertvolle Naturräume auszeichnen. Die Entwicklungsplanung unterteilt das ASGO-Gebiet in fünf Teilgebiete: «Produktion und Logistik Gossau Ost», «Bahnhofquartier Gossau Ost», «Winkeln», «Geissbergareal» und «Nordhalde, nördlicher Raum Herisau».
Teilräume stärken ihre Schwerpunkte
Die Teilgebiete sollen entsprechend den individuellen Nutzungsschwerpunkten weiterentwickelt werden. Dort wo bereits heute der Schwerpunkt beim Arbeiten oder Wohnen liegt, wird dies auch 2050 der Fall sein.
Das in der Arealmitte gelegene Kernstück «Produktion und Logistik Gossau Ost» ist der Hauptstandort für Grosshandel und Produktion. In «Winkeln» und im «Bahnhofquartier Gossau Ost» entstehen gezielt Mischnutzungen.
Im «Geissbergareal», welches auch inskünftig der Anziehungspunkt für Freizeit, Sport und Einkauf ist, wird der Rahmen für umfangreiche Siedlungsentwicklungspotenziale gesetzt.
Der Gewerbestandort «Nordhalde, nördlicher Raum Herisau» verfügt 2050 über ein hohes Beschäftigungspotenzial und ist ein wichtiger Arbeitsstandort mit regionaler Ausstrahlung.
Konkrete Massnahmen zur Zielerreichung
Mehr Wohnraum, mehr Arbeitsplätze und mehr Freizeitangebote werden das Siedlungs- und Verkehrsaufkommen erhöhen. Der «Bericht ASGO-Gebietsentwicklung 2050» formuliert Massnahmen, wie damit umgegangen werden kann.
Die Umsetzung erfordert eine entsprechende Zusammenarbeit und Partnerschaft, um den gewünschten Zielzustand zu erreichen. Übergeordnet betreffen dies Fragen der Verdichtung, die Optimierung der Verkehrsinfrastruktur und -nutzung, neue Anbindungen an nationale Netze von Schiene und Strasse, attraktive Begegnungs- und Verbindungsräume sowie den Umgang mit der Klimaentwicklung.
Gemeinsam auf dem Weg nach 2050
Die Ergebnisse der Entwicklungsplanung entsprechen einem breiten Konsens zwischen Unternehmen, Grundeigentümern und Politik.
Der Konsens wird unterstrichen durch die auf den Bericht abgestützte «Charta ASGO-Gebietsentwicklung 2050». Sie bekräftigt den Willen aller Beteiligten, den Entwicklungsprozess mitzutragen.
Unterzeichnet ist die Charta von den vier involvierten Gemeinden, den beiden Wirtschaftsverbänden HIG und IVW, den Kantonen Appenzell Ausserrhoden und St.Gallen, der Regio Appenzell AR-St.Gallen-Bodensee sowie dem Verein ASGO.
Nächste Schritte
Das Erreichen des Zielzustands 2050 hängt ab vom wirtschaftlichen und demografischen Wachstum, von der Standortattraktivität, politischen Mehrheiten, finanziellen Mitteln und der Konsensfähigkeit.
Die im Bericht aufgeführten Massnahmen sind die Grundlage für das «Programm ASGO-Gebietsentwicklung 2050», das bis Ende 2025 erarbeitet wird. Es dient den Akteuren als Leitfaden für die Umsetzung.
In den Teilgebieten «Winkeln» und «Bahnhofquartier Gossau Ost» sind erste vertiefende Teilplanungen lanciert. Die Umsetzung und Finanzierung einzelner Massnahmen erfolgen im normalen Prozess auf Stufe Gemeinden und Öffentlichkeit. Bestimmte Massnahmen liegen in der Verantwortung der involvierten Unternehmen.