Vilters-Wangs: «Der Pizol ist eine Herzensangelegenheit»

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Sarganserland 11.04.2023 - 18:08

Wie die Gemeinde Vilters-Wangs informiert, stehen die ersten Abstimmungen über den Kredit zum Schicksal der Pizolbahnen Ende April 2023 an.

Die Gemeindeverwaltung im Rathaus in Vilters-Wangs im Kanton St. Gallen.
Die Gemeindeverwaltung im Rathaus in Vilters-Wangs im Kanton St. Gallen. - Nau.ch / Simone Imhof

Das Schicksal der Pizolbahnen bewegt: Rund 120 Personen haben sich in der Bad Ragazer Sporthalle Badrieb eingefunden, um sich von den Exponenten der Bahn selber, der beiden Standortgemeinden Bad Ragaz, Vilters-Wangs sowie Mels über die bevorstehenden Abstimmungen in diesen drei Kommunen orientieren zu lassen.

Abgestimmt wird in Bad Ragaz und Vilters-Wangs am 30. April 2023 an der Urne sowie in Mels am 2. Mai 2023 im Rahmen der ordentlichen Bürgerversammlung.

Finanzpaket geschnürt

Ebenfalls einen Beitrag an die Pizolbahnen wollen die beiden Bündner Gemeinden Maienfeld und Fläsch leisten.

Dort befindet das Volk erst im Juni 2023 über die Beiträge. Bereits Ja zum neuen Hilfspaket hat Pfäfers gesagt.

Im Mittelpunkt der Informationsveranstaltung vom Donnerstagabend vor dem langen Osterwochenende stand natürlich die ausführliche Erklärung des Finanzpaketes, welches die Gemeinden zur zukünftigen Sicherung des Betriebs am Pizol geschnürt haben.

Ein Berg mit Ausstrahlungskraft

Der Melser Gemeinderat Reto Killias, unter anderem zuständig für das Ressort Natur und Freizeit, bedankte sich bei den Standortgemeinden für die Einladung.

Mels sei zwar keine Standortgemeinde, aber intensive Nutzerin, so Killias.

Der Gemeinderat hätte gemäss Melser Gemeindegesetz in einer ersten Phase über die Beiträge an die Pizolbahnen AG entscheiden müssen, da wiederkehrende Ausgaben bis 100'000 Franken nicht vors Volk kommen – Mels würde jährlich rund 80'000 Franken investieren.

Man sei aber der Meinung, dass die Melser Bevölkerung über die Gemeindebeiträge befinden solle, nicht der Gemeinderat.

Entscheidung der Bürgerversammlung

Da der von Mels zu leistende Gesamtbetrag rund 1,85 Millionen Franken beträgt, wird an der Bürgerversammlung Anfang Mai 2023 entschieden.

Killias berichtete aus den Verhandlungen, dass die beiden Standortgemeinden im Lead waren, es noch immer seien und das auch immer so wahrgenommen hätten.

Man habe zeitnah und fair kommuniziert.

Solidarität unter den Gemeinden

Der Gemeinderat Mels unterstütze die Solidarität unter den Gemeinden mit dem Antrag an die Bürgerschaft, den Kredit zu erteilen.

In der Fragerunde am Schluss wurden Bedenken geäussert, ob die Zahl der anvisierten zusätzlichen Gäste am Berg erreicht werden könne und ob die Investitionen in die bestehenden Sesselbahnen im kommunizierten Betrag enthalten seien, was gemäss Markus Oppliger auch der Fall ist.

Auch der Klimaerwärmungsaspekt wurde angesprochen und die Befürchtung, dass es nicht aufgehe mit wärmeren Temperaturen und geplanten zusätzlichen Ticketverkäufen.

Oppliger betonte, dass es in diesem Winter oft genug kalt zum Beschneien gewesen wäre, aber dass schlicht das Wasser gefehlt hätte, ein Problem, das mit dem neuen Beschneiungskonzept behoben wäre.

Quelle des Wassers geklärt

Die Frage, woher das Wasser für den geplanten Speichersee Twärchamm komme, wurde gestellt (es stammt gemäss Oppliger aus der Bölliquelle zwischen der Pizolhütte und Wildseelugge).

Ein flammendes Plädoyer für den Pizol als Berg mit Ausstrahlungskraft verbunden mit dem Aufruf, Werbung für dieses Privileg zu machen und sich dafür einzusetzen, dass der Kredit auch an der Urne angenommen werde sowie Beifall für dieses Votum setzten nach etwas mehr als zwei Stunden den Schlusspunkt unter die Infoveranstaltung.

Weitere Details sind auf der Webseite der Gemeinde zu finden.

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