Kälin (SVP SG): «Einwanderung soll zugunsten der Schweiz erfolgen»
Stadt St. Gallen 11.10.2023 - 04:08
Kurt Kälin ist Kandidat der SVP St. Gallen für einen Nationalratssitz. Er hat klare Vorstellungen von der Einwanderungspolitik.
Das Wichtigste in Kürze
- Die SVP geht mit Kurt Kälin ins Rennen um einen Nationalratssitz.
- Seit sieben Jahren engagiert er sich als Stadtrat in Rapperswil-Jona SG.
- Er will sich in die Einwanderungspolitik einbringen, und die Grundversorgung sichern.
Kurt Kälin ist Nationalratskandidat der SVP St. Gallen und fordert die Unterscheidung von «echten Asylsuchenden» und «Wirtschaftsflüchtlingen». Nau.ch hat mit ihm über seine Anliegen gesprochen.
Nau.ch: Sie wollen mit «kluger Einwanderungspolitik dem Fachkräftemangel begegnen». Wie definieren Sie diese und welche konkreten Massnahmen wollen Sie ergreifen, sollten Sie gewählt werden?
Kurt Kälin: Die Einwanderung soll einerseits zugunsten der Schweiz erfolgen sowie für echte Asylsuchende, heisst «bedroht an Leib und Leben», zur Verfügung stehen, jedoch nicht für Wirtschaftsflüchtlinge. Damit verringert sich der Bedarf an Fachkräften und somit der -mangel für die Integration und Betreuung der Wirtschaftsflüchtlinge in Schulen, beim Staat sowie im Gesundheitswesen.
Zudem soll die Attraktivität des Wirtschaftsstandortes Schweiz für fehlende Experten zum Beispiel in den Bereichen IT, Mathematik, Physik sowie das klassische Handwerk beworben werden. Dass in der Schweiz ausgebildete Hochschulabsolventen und Fachkräfte aus dem Ausland bleiben dürfen, versteht sich von selbst.
Nau.ch: Welches sind Ihre sonstigen politischen Schwerpunkte?
Kälin: In der nächsten Legislatur ist es wichtig, die Grundversorgung der Schweiz in der Energie sicherzustellen. Das bedingt einige Korrekturen in der Energiestrategie 2050, zum Beispiel der Ausbau der eigenen Energie, der Weiterbetrieb bestehender Atomkraftwerke sowie Bau von weiteren. Ebenfalls ist das Bevölkerungswachstum der Schweiz auf ein vernünftiges Mass zu bringen. Derzeit sind die Infrastrukturen überlastet und der Wohnraum zu knapp.
Im Weiteren gilt es, im Gesundheitswesen Reformen im Leistungskatalog umzusetzen und damit den Kostensteigerungen klar entgegenzutreten. Aktuell ist der Mittelstand der Leidtragende – ihm gilt es in den nächsten Jahren besondere Beachtung zu schenken – er schultert die meisten Lasten unserer Gesellschaft.
Nau.ch: Wie gross ist Ihr Wahlkampfbudget?
Kälin: Rund 20'000 Franken.
Nau.ch: Was motiviert Sie zu Ihrer Nationalrats-Kandidatur?
Kälin: Seit Jahren engagiere ich mich im Schweizer Milizsystem unter anderem als Stadtrat und leiste einen Beitrag an die Gesellschaft. Ich kenne die kommunalen Gegebenheiten und Herausforderungen, die in Bern ebenfalls einzubringen sind.
Als Vater von vier Kindern ist mir die Zukunft meiner Kinder wichtig – als Nationalrat kann ich Rahmenbedingungen für eine weiterhin erfolgreiche Schweiz legen, die auch für meine Kinder und die nächsten Generationen wichtig sind. Eine unabhängige Schweiz, die eigenständig über ihre Zukunft bestimmen kann, ist auch das beste Umfeld, in dem sich die nächsten Generationen ihre eigene Zukunft bauen können.
Zur Person: Kurt Kälin (*1969) ist Vater von vier Kindern und wohnt in Rapperswil-Jona SG. Seit sieben Jahren ist er Stadtrat und seit drei Jahren Vizepräsident von Rapperswil-Jona im Nebenamt. Hauptberuflich leitet er den Einkauf der Zürcher Kantonalbank.