Gemeinde plant Stromnetz-Ausbau für Energiewende

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Wil,

Mit einer neuen Zielnetzplanung will Zuzwil gezielt auf den Ausbau erneuerbarer Energien, die steigende Netzlast und neue Anforderungen reagieren.

Blick auf die Gemeinde Zuzwil (SG).
Blick auf die Gemeinde Zuzwil (SG). - Nau.ch / Simone Imhof

Wie die Gemeinde Zuzwil mitteilt, sieht die Energiestrategie 2050 des Bundes vor, die erneuerbare Energie zu fördern, die Energieeffizienz zu erhöhen und gleichzeitig aus der Kernkraft-Energie auszusteigen. An diese Ziele hat sich die Gemeinde zu orientieren und anzuknüpfen.

Das EW Zuzwil hat sich bisher an das generelle Energieversorgungskonzept (GEP) aus dem Jahr 2017 gehalten. Nun löst die Zielnetzplanung, die als strategisches Werkzeug zur Planung und Budgetierung künftiger Projekte dient, das GEP ab und nimmt Bezug auf die aktuellen energiepolitischen Veränderungen.

Durch zukunftsorientierte Szenarien werden Schwachstellen analysiert und dynamische Entwicklungen antizipiert. Die Zielnetzplanung zeigt auf, wo neben den ordentlichen Sanierungs- und Unterhaltsmassnahmen aufgrund von Netzbelastungen infolge dezentraler Energieproduktion oder neuer Bezüger Massnahmen erforderlich sind.

Die Zielnetzplanung ermöglicht eine sichere, wirtschaftliche und nachhaltige Weiterentwicklung der Stromversorgung. Zukünftige Herausforderungen wie der steigende Stromverbrauch oder der Ausbau erneuerbarer Energien können so gezielt angegangen werden.

Auslastung Stromnetz

Wichtigstes Ziel der Zielnetzplanung ist die Analyse der künftigen Netzbelastung insbesondere durch die Zunahmen von Photovoltaikanlagen, Ladestationen für Elektroautos sowie

Wärmepumpen. Um festzustellen, wo das Netz die steigenden Anforderungen erfüllt oder erweitert werden muss, sollen Szenarien erstellt werden. Dabei wird das Ist-Szenario mit dem Soll-Szenario verglichen.

Durch diesen Vergleich lässt sich ermitteln, an welchen Orten das Netz die anstehenden Herausforderungen erfüllt, optimiert oder ausgebaut werden muss, damit es auch in Zukunft ausreichend Kapazitäten hat.

Investitionen tätigen

Auch wenn das Versorgungsnetz des EW Zuzwil heute in einem technisch soliden Zustand ist, sind gezielte Investitionen notwendig, um die Anforderungen durch erneuerbare Energien, Ladestationen und Wärmepumpen zu bewältigen.

In den nächsten zwölf Jahren sind für den Unterhalt und den Ausbau Investitionen von rund elf Millionen Franken notwendig, damit die gesetzlichen Anforderungen wie Versorgungsradien, Spannungsqualität und thermische Auslastung des Versorgungsnetzes eingehalten werden können. Es werden zudem weitere Trafostationen nötig und bestehende weiter ausgebaut.

Die Zielnetzplanung liefert Hinweise, in welchen Gebieten und in welchem Umfang solche Investitionen erforderlich sind. Besonders bei der Sanierung und dem Ausbau des Netzes wird zwischen dringenden und weniger dringenden Massnahmen unterschieden. Primär durch den starken Zubau von Photovoltaikanlagen wurde bereits mit der Auswechslung und Verstärkung von Verteilnetzkabeln begonnen.

Weiter erfolgte der Ersatz von Trafos durch leistungsstärkere Trafos. Bei neuen Überbauungen werden in Zukunft neue Trafostationen im Gebiet Florz in Zuzwil, an der Kirchstrasse in Zuzwil und im Neufeld in Züberwangen nötig sein. Auch im Bereich Herberg- und Industriestrasse sind neue Trafostationen geplant. Die geplanten Projekte werden über die Netznutzungsgebühren finanziert. Die Zielnetzplanung dient der EW-Kommission und dem Gemeinderat als Führungsinstrument.

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