Letzter Kraftakt für den FC Wil bei Xamax

Wil,
Der FC Wil kann mit einem Sieg bei Neuchâtel Xamax den besten Saisonplatz seit 2015 erreichen. Es wartet ein letzter Höhepunkt nach einer turbulenten Spielzeit.

Wie der FC Wil 1900 berichtet, steht, wenn die Mannschaft Freitagabend auswärts auf Xamax Neuchâtel trifft, das letzte Spiel einer Saison an, die kaum in ein Schema zu passen scheint. Zwischen Galaauftritten und Dämpfern, zwischen Aufbruch und Rückschlägen hat sich eine junge Mannschaft stabilisiert – und hat nun die Chance, mit einem Top-vier-Platz einen Schlusspunkt zu setzen, der in Erinnerung bleiben wird.
Mit einem Sieg in Neuenburg – und einem gleichzeitigen Remis im Direktduell zwischen Vaduz und Stade Lausanne-Ouchy – kann sich der FC Wil 1900 den vierten Rang sichern. Es wäre die beste Klassierung seit der Saison 2014/15.
Der Weg dahin war alles andere als geradlinig. Beispielhaft: Der April/Mai mit einem 0:7 in Thun, einem zähen 2:2 gegen Bellinzona, einem leidenschaftlichen 3:1 gegen Schaffhausen und einer Gala beim 4:2 in Aarau – gefolgt vom 0:2 im letzten Heimspiel gegen Lausanne-Ouchy. Wer auf Wil gewettet hätte, hätte mehr Nerven als Erfolg gehabt.
Xamax mit solidem Schlussspurt
Die Neuenburger beenden eine schwierige Saison im gesicherten Mittelfeld und haben sich im Saisonverlauf gefangen. Zu Hause sind sie stets gefährlich – auch wenn es tabellarisch um wenig geht. Für den FC Wil 1900 ist Xamax dennoch etwas wie ein Lieblingsgegner.
Die letzte Niederlage gegen die Westschweizer liegt exakt drei Jahre zurück – ebenfalls im 36. Spiel der Saison, damals in der Spielzeit 2021/22.
Wer damals spielte – und heute noch dabei ist
Ein kleiner Blick auf die Wiler Mannschaft von damals: gegen Xamax standen drei Wiler in der Startformation, die auch heute noch im Kader sind: Abazi, Brahimi und Ndau. Spieler wie Fazliu, Lukembila, Dickenmann, Bahloul oder Toure – alle ebenfalls Teil dieser Wiler Partie – werden die kommende Woche mit Aarau respektive Winterthur um den Aufstieg respektive Verbleib in der Super League spielen. Ein schöner Beleg dafür, wie sich Karrieren entwickeln.
Maier fraglich, sonst fast alle an Bord
Cheftrainer Marco Hämmerli kann nahezu aus dem Vollen schöpfen. Fraglich ist einzig Nico Maier, ansonsten sind alle Feldspieler fit und motiviert für diesen letzten Auftritt.
Ein würdiger Abschluss– das ist die Mission für Freitagabend. Danach ist Sommerpause. Und vielleicht ein Blick zurück auf eine Saison, die sich trotz aller Aufs und Abs mit einem Erfolgserlebnis krönen lässt.