St. Moritz stimmt über Millionenbetrag für den Flughafen Samedan ab

Chur,
Die Zukunft des Regionalflughafens Samedan hängt von der Abstimmung in St. Moritz ab.

Die Stimmberechtigten von St. Moritz GR entscheiden am Sonntag über einen Beitrag von fünf Millionen Franken für den Ausbau des Regionalflughafens Samedan.
Die Abstimmung ist entscheidend für die Zukunft des Generationen-Projekts.
Der höchste Flughafen Europas muss erneuert werden. Vorgesehen sind zwei neue Betriebszentren mit Hangar für Flugzeuge, die Vergrösserung und Sanierung der Vorfeldflächen, ein moderner Flughafentower und ein kilometerlanger Sicherheitszaun.
Insgesamt kostet das Projekt 68,5 Millionen Franken, davon tragen die 11 Gemeinden des Oberengadins 38 Millionen. Wer wie viel zu bezahlen hat, ist im regionalen Schlüssel festgelegt.
Bedeutende Entscheidungen stehen bevor
Über diese Beträge entscheidet die Bevölkerung am 17. August. Bereits am Sonntag findet in der Gemeinde St. Moritz eine separate Abstimmung statt, bei der über einen zusätzlichen Beitrag von fünf Millionen Franken abgestimmt wird.
St. Moritz profitiere vom Flughafen stärker als die anderen Engadiner Gemeinden, heisst es in der Abstimmungsbotschaft. Man denke an die internationalen Gäste – oft mit prallen Geldbörsen – die mit Privatjets in den Nobelkurort anreisten. Hotels, Restaurants, Geschäfte und andere Dienstleistungen profitierten stark vom Flughafen auf 1700 Meter Höhe.
Die Folgen einer Ablehnung
Die Abstimmung am Sonntag ist ein wichtiger erster Schritt, um die Finanzierung für den Ausbau des Flughafens zu sichern. Laut der Botschaft der Gemeinde St. Moritz würde eine Ablehnung der Vorlage das Finanzierungskonzept des Flughafenausbaus kippen.
Dies könnte die regionale Abstimmung vom 17. August gefährden und damit auch den Neustart des Flughafens. Die Befürworter der Zusatzgarantie betonen die Bedeutung dieser Zahlung als Zeichen der Solidarität und Verantwortung gegenüber den anderen Gemeinden im Oberengadin.
Der Gemeindevorstand empfiehlt einstimmig, den Kredit anzunehmen. Das Gemeindeparlament ist jedoch gespalten. Sieben Mitglieder äusserten sich dafür, sieben dagegen.