Der Spengler Cup feiert seinen 100. Geburtstag – das sind die Teams
Prättigau 25.12.2023 - 19:29
Der Spengler Cup wird in diesem Jahr zum 100. Mal ausgetragen. Kann der HC Davos wieder einmal gewinnen? Der letzte Titel datiert aus dem Jahr 2011.
Das Wichtigste in Kürze
- Der 100. Spengler Cup beginnt am Dienstag, dem 26. Dezember.
- Kann Ambri-Piotta seinen Titel verteidigen?
- Die sechs Teilnehmer sind Davos, Ambri, Team Canada, Göteborg, Pardubice und Kuopio.
Der Spengler Cup feiert in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag.
Am 26. Dezember geht es los, und am letzten Tag dieses Jahres findet traditionellerweise der Final statt. Hier kommt ein Überblick über die sechs Teilnehmer.
HC Davos. 15 Mal hat der Gastgeber das Traditionsturnier bereits für sich entschieden. Der letzte Triumph liegt allerdings bereits zwölf Jahre zurück, der letzte Finaleinzug elf Jahre.
Zuletzt scheiterten die Bündner im Halbfinal deutlich an Ambri-Piotta (0:5). Der 40-jährige HCD-Captain Andres Ambühl steht vor seiner bereits 15. Teilnahme am Spengler Cup.
Er war bei den Siegen 2004 und 2006 dabei. Auch der neue Headcoach Josh Holden weiss, wie man das Turnier gewinnt.
Er stemmte 2012 als Mitglied des Team Canada den Pokal in die Höhe. In der Meisterschaft ist es dem Schweizer Rekordmeister bisher nicht wie gewünscht gelaufen. Das muss jedoch nichts heissen.
Ambri-Piotta. Dass Meisterschaft und Spengler Cup verschiedene paar Schuhe sind, dafür ist Ambri der beste Beweis. Die Leventiner reisten vor einem Jahr als Tabellenzehnter der National League nach Davos und gewannen alle vier Partien. Und den Final gewannen sie gegen Sparta Prag im Penaltyschiessen.
In den ersten drei Spielen erzielte das Team von Trainer Luca Cereda nicht weniger als 17 Tore. Nicht nur die Mannschaft begeisterte, sondern auch die Fans von Ambri. Sie verwandelten Davos in eine wahre Festhütte und mit «La Montanara», der Siegeshymne der Biancoblu, sorgten sie für Gänsehaut-Momente. Auch heuer?
Team Canada. Das Team Canada ist seit 1984 fester Bestandteil des Spengler Cup. Die Nordamerikaner sind mit 16 Titeln der Rekordsieger.
Vor einem Jahr blieben sie aber zum ersten Mal überhaupt an diesem Turnier sieglos. Von daher ist Wiedergutmachung angesagt.
Als Co-GM des Teams amtet die NHL-Legende Joe Thornton. Er lief in 99 Meisterschaftsspielen für den HCD auf und lernte in Davos seine Frau kennen. Er war auch dabei, als die Bündner 2004 an ihrem Turnier siegten.
«Der Druck auf uns ist gross», ist sich Thornton bewusst. Der 44-Jährige bestritt 24 Saisons in der NHL, brachte es in 1901 Partien auf 462 Tore und 1211 Assists. Der Gewinn des Stanley Cup blieb ihm allerdings verwehrt.
Frölunda Göteborg. Frölunda hätte bereits 2021 zum ersten Mal am Spengler Cup teilnehmen sollen. Damals jedoch fiel das Turnier der Coronavirus-Pandemie zum Opfer.
Dem Team aus Göteborg ist im Landwassertal einiges zuzutrauen, es gehört zu den Top-Adressen in Europa. Frölunda ist mit vier Titeln der Rekordsieger der Champions Hockey League und wurde fünfmal schwedischer Meister, zuletzt 2019.
In der vergangenen Saison bedeuteten in der CHL wie in der heimischen Liga die Halbfinals Endstation. Aktuell belegt Frölunda in der SHL den 5. Rang. Einer der Führungsspieler der Mannschaft ist Henrik Tömmernes, der langjährige Verteidigungsminister von Schweizer Meister Genève-Servette.
Auch Carl Klingberg hinterliess in der Schweiz bei Zug einige Spuren. Der letzte schwedische Triumph am Spengler Cup durch Färjestad liegt bereits 29 Jahre zurück.
Pardubice. 1923 fand nicht nur das Turnier in Davos zum ersten Mal statt. Sondern es war auch das Jahr, in dem der Hockey Club Pardubice gegründet wurde. Es ist für die Osteuropäer nach 1987 und 2007 die dritte Teilnahme am Spengler Cup.
Mit 2:6 Siegen ist die Bilanz deutlich negativ. Diesmal darf sich Pardubice einiges ausrechnen, der sechsfache Meister führt die heimische Liga deutlich an. Topskorer des Teams ist Robert Kousal, der von 2016 bis 2018 für den HCD gespielt hat.
KalPa Kuopio. KalPa hat gute Erinnerung an Davos, gewann es doch 2018 sensationell das Turnier – als einzige finnische Mannschaft überhaupt. Es ist der grösste Erfolg der Vereinsgeschichte.
Grossen Anteil daran hatte Jaakko Rissanen, der im Halbfinal gegen Davos das siegbringende 2:1 erzielte. Und im Final gegen das Team Canada den entscheidenden Penalty verwertete. Der 33-jährige Stürmer kehrte 2021 nach zwei Jahren bei Linköping zu seinem Stammverein zurück. Und will im Bündnerland erneut für Furore sorgen.