Bergbahnen Laax installieren Alarmsystem nach tödlichem Unfall

Chur,
Nach dem tödlichen Unfall eines Lernenden im Winter 2022 haben die Bergbahnen Flims-Laax-Falera mehrere Sicherheitsmassnahmen ergriffen.

Die Bündner Bergbahnen Flims-Laax-Falera haben mit einer Reihe von Massnahmen auf den tödlichen Unfall eines Lernenden beim Seilbahnunterhalt im Winter 2022 reagiert. Entwickelt wurde etwa ein Alarmsystem für Arbeiten auf den Seilbahnstützen.
Der verunglückte Mechatronik-Lernende war am 19. Dezember 2022 auf einer Stütze der Luftseilbahn Laax – Crap Sogn Gion vom Laufwerk einer Kabine erfasst worden. Der 17-Jährige prallte zuerst auf die Kabine, stürzte anschliessend 40 Meter in die Tiefe und starb.
Daraufhin entwickelte die Bündner Bergbahn zusammen mit einem Fachunternehmen ein Alarmsystem, dass die Arbeit auf den hohen Masten und Stützen bei laufendem Betrieb sicherer machen soll.
Sicherheitsmassnahme nach tragischem Vorfall
«Das System stellt sicher, dass auf Stützen arbeitende Personen rechtzeitig und wirksam vor einer heranfahrenden Kabine gewarnt werden», sagte Martina Calonder, Mediensprecherin der Laaxer Weisse Arena Gruppe, zu verschiedenen Medienberichten.
Das Frühwarnsystem warnt Mitarbeitende oben auf den Stützen durch einen schneller werdenden Ton sowie ein am Helm angebrachtes Leuchtsignal vor einer heranfahrenden Seilbahnkabine. Ähnliche Systeme werden im Gleisbau eingesetzt.
«Direkt nach Markteinführung wurde das Alarmsystem bestellt und im Betrieb implementiert», erklärte Calonder der Nachrichtenagentur Keystone-SDA auf Anfrage. Es kommt bei der Luftseilbahn Laax – Crap Sogn Gion zum Einsatz.
Weitere Massnahmen zur Sicherheit
Zudem lässt die Bergbahn gefährliche Arbeiten verstärkt durch erfahrene Fachkräfte überwachen, wenn Lehrlinge im Einsatz sind. Auch wurde das Sicherheitskonzept überarbeitet.