Chur: Gleiches Schulhaus für Erstklässler und Oberstufenschüler

Gerrit Fredrich
Gerrit Fredrich

Chur,

Die Stadt Chur plant, 18 Erstklässler im Giacomettischulhaus zu unterrichten. Das Problem: Dort ist hauptsächlich die Oberstufe untergebracht.

Erstklässler bei der Einschulung. Insgesamt wurden rund 830.600 Kinder in diesem Jahr eingeschult.
Die Stadt Chur plant, rund 20 Erstklässler ins Giacomettischulhaus zu schicken. (Symbolbild) - David-Wolfgang Ebener/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • In Chur sollen 18 Erstklässler ins Giacomettischulhaus geschickt werden.
  • Eltern zeigen sich ob dieser Idee besorgt und erbost.
  • Problem dabei sei unter anderem, dass die Kinder mit Oberstufenschülern in ein Haus kämen.

An einem Informationsanlass erfuhren Churer Eltern, dass ihre Kinder nicht im dortigen Lachen-, sondern im Giacomettischulhaus untergebracht sein werden.

«Wir wurden völlig überrumpelt», sagt Helen Kobelt, Mutter und Lehrerin, dazu gegenüber der «Südostschweiz».

Doch was ist das Problem? Die Nähe zu den im Schulhaus Giacometti unterrichteten Oberstufenschülern bereitet vielen Eltern Sorgen.

Kannst du die Empörung der Eltern nachvollziehen?

«Dazu kommt, dass das Schulhaus zuletzt öfter wegen Problemen in den Schlagzeilen war», sagte Vater Sandro Spescha.

In der Vergangenheit gab es dort eine Amokdrohung sowie einen Böllervorfall.

Platzmangel im Lachenschulhaus ist der Grund für diese Verteilung.

Quartierbezug und lange Schulwege

Mutter Kobelt betont zusätzlich, dass ihre Kinder aus dem Quartier entwurzelt werden. Projektwochen und Feiern fänden künftig weit entfernt in Masans statt.

Grund dafür ist die organisatorische Angliederung an die dortige Schuleinheit.

Chur
Blick über Chur. (Archivbild) - keystone

Stadtrat Patrik Degiacomi, der für die Schule zuständig ist, hat sich zu den Vorwürfen geäussert.

Er betont gemäss «Südostschweiz», dass der Entscheid über die Zuweisung der 18 Kinder noch nicht endgültig sei.

Eine zweite Informationsveranstaltung sei geplant, weitere Lösungen würden geprüft.

Den Vorwurf, zu spät kommuniziert zu haben, weist er zurück. «Die Information ist so früh wie möglich erfolgt, also vor dem Versand des definitiven Bescheids», so Degiacomi.

Hoffnung auf Einlenken

Helen Kobelt hofft derweil auf ein Einlenken der Stadt am zweiten Elternabend. «Wir wünschen uns einfach die für unsere Kinder beste Lösung und keinen Schnellschuss.»

Die Diskussion um Sicherheit, Quartierbeschulung und pädagogische Qualität bleibt aktuell. Die endgültige Entscheidung der Stadt wird mit Spannung erwartet.

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