Corona-Zoff: Barangestellter schoss auf Gäste – 15 Jahre für Serben!

Katharina Lehmann
Katharina Lehmann

Frauenfeld,

Ein Serbe schoss nach einem Streit über Corona-Massnahmen auf zwei Männer. Das Thurgauer Obergericht verurteilte ihn zu 15 Jahren Haft wegen versuchten Mordes.

bar mann waffe
Streit um Corona-Regeln: Nach Schüssen in einer Thurgauer Bar wurde der Täter zu 15 Jahren verurteilt. (Symbolbild) - Depositphotos

Das Wichtigste in Kürze

  • 2021 eskalierte in einer Thurgauer Bar ein Streit um Corona-Massnahmen.
  • Im Anschluss schoss der Barbetreiber auf die zwei Gäste und verletzte sie schwer.
  • Der Angeklagte wurde jetzt zu 15 Jahren Haft verurteilt.

Am 23. Mai 2021 kam es in einer Bar im Hinterthurgau zu einer Auseinandersetzung um die damals gültigen Corona-Regeln.

Die Folge der Konfrontationen eine Schiesserei im Hinterhof. Der serbische Kellner zog im Streit eine Waffe und verletzte zwei Männer schwer.

Der inzwischen 37-jährige Angeklagte versuchte in seiner Berufungsverhandlung vor dem Obergericht, die Ereignisse aus seiner Sicht zu schildern. Darüber berichtet die «Thurgauer Zeitung».

Schüsse im Hinterhof

Beide Opfer wurden von Schüssen in den Oberschenkel getroffen. Fünf weitere Schüsse folgten, einer traf ein Opfer in den Rücken.

Der Mann musste notoperiert werden und befand sich in Lebensgefahr. Er verbrachte ein halbes Jahr im Spital und kämpft immer noch mit einer posttraumatischen Belastungsstörung.

Obergericht Thurgau
Der Angeklagte legte vor dem Thurgauer Obergericht Berufung ein. (Archivbild) - keystone

Die Staatsanwältin sprach von einer «regelrechten Exekution». Der Beschuldigte habe seine Kränkung über das Leben anderer gestellt. Sie forderte 18 Jahre Haft.

Urteil und Kosten

Der Beschuldigte muss den Opfern nun Schadenersatz und Genugtuung von insgesamt rund 50'000 Franken zahlen.

Laut der «Thurgauer Zeitung» muss er auch Verfahrens- und Anwaltskosten von über 130'000 Franken tragen. Zusätzlich wird eine Vorstrafe widerrufen. Dadurch kommen weitere 3600 Franken hinzu.

Insgesamt kostet ihn die Tat 15 Jahre Haft und über 180'000 Franken. Der Angeklagte hat die Möglichkeit einer weiteren Berufung vor dem Bundesgericht.

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