Kanton Graubünden finanziert Anlaufstelle für Drogenkonsumenten

Keystone-SDA Regional
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Chur,

Die Bündner Regierung hat die Kontakt- und Anlaufstelle für Drogenkonsumenten in Chur genehmigt.

Eine Person bereitet in einem Konsumraum für Drogensüchtige, so wie einer in Chur geplant ist, eine Drogendosis vor. (gestellte Aufnahme, Symbolbild)
Der Kanton Graubünden finanziert eine Anlaufstelle für Drogenkonsumenten. (gestellte Aufnahme, Symbolbild) - sda - KEYSTONE/JEAN-CHRISTOPHE BOTT

Die Bündner Regierung gibt grünes Licht für eine Kontakt- und Anlaufstelle für Drogenkonsumenten in Chur. Sie wird zusammen mit dem geplanten Drogen-Konsumraum der Stadt Chur betrieben werden.

Für den Umbau der benötigten, zentral gelegenen Liegenschaft sichert der Kanton Graubünden einen Beitrag von 1,2 Millionen Franken zu, wie die Regierung am Donnerstag mitteilte. Mit dem Betrieb wird der Verein «Überlebenshilfe Graubünden» beauftragt.

365 Tage im Jahr offen

Die neue Kontakt- und Anlaufstelle soll an 365 Tagen von 11 bis 19 Uhr geöffnet sein und Suchthilfeangebote für betroffene Personen einfach und niederschwellig zugänglich machen. Zum Grundangebot gehören Aufenthalts- und Rückzugsmöglichkeiten, eine Gassenküche, Beratung und Vermittlung sowie die medizinische Grundversorgung.

Konsumhilfsmittel werden abgegeben und auch wieder entsorgt, es gibt eine Jobbörse und Möglichkeiten zur Körperpflege und Kleiderwäsche. Obdachlose können die Anlaufstelle zudem als Postanschrift nutzen und dort ihre wenigen Habseligkeiten aufbewahren.

Baubewilligung liegt vor

Die Baubewilligung für die Konsum-und Anlaufstelle und den Konsumraum am Seilerbahnweg 7 im Ausgangsquartier Welschdörfli liegt bereits vor. Die Bauarbeiten sollen bis Februar 2026 abgeschlossen sein und der Betrieb im März 2026 anlaufen.

«Wir freuen uns über diesen langersehnten Entscheid», erklärte der Churer Stadtrat Patrick Degiacomi (SP) auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Die Stadt Chur sei vorbereitet, um vorwärts zu machen.

Stadt gibt Vollgas

«Wir geben jetzt Vollgas, damit es so schnell wie möglich vorwärts geht», sagte der Vorsteher des Departements Bildung Gesellschaft Kultur. Die Baubewilligung habe die Stadt bereits seit dem Frühling.

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