Kanton Thurgau richtet Kaltwasserzonen für Äsche ein

Hohe Wassertemperaturen gefährden Fische wie die Äsche. Abhilfe schaffen hier Kühlwasserrefugien im Rhein.

Wegen anhaltend hoher Wassertemperaturen sind kälteliebende Fische wie die Äsche gefährdet. Als Schutzmassnahme wurden nun an verschiedenen Zuflüssen des Rheins «Kühlwasserrefugien» eingerichtet.
Im Rhein sind zuletzt Temperaturen von über 23 Grad gemessen worden. Für kälteliebende Fische wie die Äsche bedeute dies «akuten Hitzestress», teilte der Kanton Thurgau am Donnerstag mit.
Um ein grosses Äschensterben wie im Hitzesommer 2003 zu verhindern, sei ein Notfall-Konzept mit verschiedenen Schutzmassnahmen entwickelt worden. An verschiedenen Zuflüssen des Rheins wurden «Kühlwasserrefugien» geschaffen. Solche Rückzugsräume seien entscheidend für das Überleben der Tiere in Hitzeperioden.
Schaffung neuer Kühlzonen
Konkret wurde in Schlatt der Kaltwasserpool beim Petribach wiederhergestellt. Beim Mühlibach kam ein neuer Kaltwasserbereich dazu. Bei Gottlieben ist der Kaltwasserpool an der Dorfbachmündung wiederhergestellt worden.
Zudem hat die Fischerzunft Diessenhofen den Geisslibach oberhalb des Hafens auf einer Länge von 150 Metern mit Vogelschutznetzen beschattet und schützt die Fische dadurch vor Fressfeinden.
Die Kühlwasserzonen seien von den Behörden abgesperrt und deutlich gekennzeichnet worden, heisst es in der Mitteilung. Die Bevölkerung solle diese Bereiche «nicht betreten, durchschwimmen oder durchfahren». Plakate vor Ort klärten über die Bedeutung der Zonen auf.