Kanton Thurgau sucht private Geldgeber für Umbau des Kunstmuseums

Der Kanton Thurgau sucht private Geldgeber für die Erweiterung des Kunstmuseums – zugesagt sind bisher 1,22 von benötigten 5 Millionen Franken.

Der Kanton Thurgau sucht private Unterstützung für die Finanzierung der Erweiterung des Kunstmuseums. Bislang sind gemäss einer Mitteilung der Staatskanzlei Zusagen von rund 1,22 Millionen Franken eingegangen. Benötigt werden rund 5 Millionen Franken.
Der Kanton begründet den Aufruf zur Geldbeschaffung an Privatpersonen und Firmen mit der angespannten Finanzlage des Kantons. Diese liesse nur eine Sanierung des Kunstmuseums für 20 Millionen Franken zu, nicht aber die ebenfalls geplante Erweiterung mit einem zusätzlichen unterirdischen Ausstellungsraum für weitere 5 Millionen Franken.
Bereits im Sommer 2024 habe die Thurgauer Regierung eine Arbeitsgruppe eingesetzt, um die bauliche Erweiterung durch Mäzene finanzieren zu können, heisst es in der Projektdokumentation des Kantons. Bisher habe man 1,22 Millionen Franken sowie zwei weitere Zusagen in noch nicht bezifferter Höhe erwirken können.
Fehlende Mittel und historische Herausforderungen
Für eine Realisierung des Erweiterungsprojekts seien demnach noch 3 bis 3,5 Millionen Franken nötig. Ziel sei, die Finanzierung bis Frühjahr 2026 zu sichern.
Das Thurgauer Kunstmuseum befindet sich in Räumen der Kartause Ittingen. Die Sanierung und Erweiterung bedeuten gemäss Mitteilung Eingriffe in historisch wertvolle Bausubstanz.
Die Sanierung ist nötig, um den Betrieb aufrecht erhalten zu können. Die aktuellen klimatischen Bedingungen im Haus verunmöglichen die Übernahme von Leihgaben für Ausstellungen, da Vorgaben von Versicherungen nicht eingehalten werden können.
Bürgerprotest stoppte ursprüngliches Projekt
Das Erneuerungsprojekt des Thurgauer Kunstmuseums war jahrelang blockiert. Ursprünglich sollte eine Sanierung und ein Erweiterungsbau unter anderem mit 11,3 Millionen Franken aus dem Lotteriefonds finanzieren werden, ohne den Kredit vors Volk zu bringen. Bürger klagten dagegen und bekamen im Herbst 2014 vom Bundesgericht recht. Das Projekt musste gestoppt werden.