Personalmangel: Geburtenabteilung in Thusis muss zeitweise zumachen
Thusis 17.07.2024 - 12:27
Die Geburtenabteilung im Spital Thusis muss ab dem 1. September vorübergehend schliessen – der Grund: es gibt zu wenig qualifiziertes Personal.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Geburtshilfeabteilung des Spitals Thusis schliesst ab dem 1. September.
- Der Schritt soll nur temporär sein, Grund ist der Fachkräftemangel.
- Verlegt wird die Geburtshilfe vorerst ins Kantonsspital Graubünden in Chur.
Das Spital Thusis muss seine Geburtshilfeabteilung ab September vorläufig schliessen. Der Grund: Ein Mangel an qualifizierten Fachkräften. So steht es in einer Mitteilung.
Die Schwangerschaftsvorsorge und Gynäkologie bleiben jedoch unverändert in Thusis bestehen. Die Geburtshilfe hingegen wird ab dem 1. September ins Kantonsspital Graubünden in Chur verlegt.
Personal bleibt weiterhin angestellt
Christian Rathgeb, Stiftungsratspräsident von Gesundheit Mittelbünden, erklärt die Massnahme damit, sich Zeit verschaffen zu wollen. Dies sei nötig, um im Rahmen einer Neuausrichtung sorgfältig und detailliert über die Zukunft der Abteilung Geburtshilfe des Spitals nachzudenken. Eine Entscheidung diesbezüglich wird im Herbst 2024 erwartet.
David Eichler, Mediensprecher des Kantonsspital Graubünden, versichert gegenüber der «Südostschweiz», dass man für die zusätzlichen Entbindungen bereit sei. Man sei gerüstet für den Mehraufwand, da man immer darauf vorbereitet sein müsse, dass es auch mal mehr Geburten gebe.
Engpass droht nicht
Es seien keine akuten Vorkehrungen nötig, da weder ein räumlicher noch ein personeller Engpass droht. Lediglich bei der Nachbetreuung der Mütter müssen Anpassungen vorgenommen werden.
Trotzdem möchte man im Kantonsspital Chur erstmal keine grossen Änderungen vornehmen. Dafür solle erst eine endgültige Entscheidung über die Zukunft der Geburtshilfeabteilung in Thusis getroffen werden.