Rockerbande soll Frauen zwangsprostituiert haben

Marie Augustin
Marie Augustin

Bodensee,

Vier Nahestehende der verbotenen Rockergruppe «United Tribuns» sollen Frauen zur Prostitution gezwungen und weitere schwere Straftaten begangen haben.

United Tribuns Zwangsprostitution Menschanhandel
Männer, die Mitgliedern der «United Tribuns» nahestehen, sollen junge Frauen gezwungen haben, sich zu prostituieren. (Symbolbild) - depositphotos / Instagram/@tribunsforever

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Staatsanwaltschaft Konstanz (D) ermittelt gegen vier Männer zwischen 27 und 36 Jahren.
  • Die Verdächtigen sollen unter anderem Frauen in die Zwangsprostitution getrieben haben.
  • Weiterhin werden ihnen Menschen-, Dogenhandel und Bedrohung vorgeworfen.

Vier Männer zwischen 27 und 36 Jahren befinden sich derzeit im Fokus der Staatsanwaltschaft Konstanz (D).

Sie sollen dem Umfeld der in Deutschland verbotenen Rockergruppe «United Tribuns» angehören und insgesamt 24 Personen geschädigt haben.

So wird den Männern gemäss der «Thurgauer Zeitung» etwa gewerbsmässige und bandenmässige Zwangsprostitution vorgeworfen.

Auch der Freiheitsberaubung, gefährlichen Körperverletzung, Bedrohung, versuchten räuberischen Erpressung und dem erpresserischen Menschenraub werden sie beschuldigt.

Hinzu kommen die Abgabe von Betäubungsmitteln an Minderjährige, der Handel mit Betäubungsmitteln und Telefonbetrug.

Prostitutions-Falle ohne Entkommen

Im Rahmen der Zwangsprostitution sollen zwölf Frauen geschädigt worden sein. Von 2020 bis 2022 sollen die Verdächtigen junge Frauen in schwierigen Lebenssituationen angesprochen haben.

Unter Vorspielung einer persönlichen Beziehung hätten sie ihre Opfer in die Prostitution getrieben, wobei sie die Einnahmen selbst einstrichen.

United Tribuns Menschenhandel Zwangsprostitution
«United Tribuns» war in der Vergangenheit immer wieder mit Gewalt- und Waffendelikten aufgefallen – und wurde in Deutschland verboten. (Archivbild) - keystone

Die Prostitution fand länderübergreifend in Kreuzlingen TG, Dübendorf ZH, Zürich und mehreren deutschen Städten statt.

Versuchten die Opfer, aus dem Geschäft auszusteigen, seien sie bedroht oder körperlich angegriffen worden, schreibt die «Thurgauer Zeitung». Einen Verhandlungstermin gibt es noch nicht.

Mehr aus Thurgau

Eishockey
Eishockey
Kapo Thurgau
2 Interaktionen
Selbstunfall
Rega
1 Interaktionen
Kradolf TG

Mehr aus Ost

Brienz Gr
Lage angespannt