Gebäudeversicherung zahlt hohe Summen wegen Bränden aus

Die Gebäudeversicherung St. Gallen hat im letzten Jahr 44,7 Millionen Franken für Schadensfälle ausgezahlt.

Die öffentlich-rechtliche Gebäudeversicherung St. Gallen hat im letzten Geschäftsjahr 44,7 Millionen Franken für Schadensfälle ausbezahlt. Die ausserordentlich hohen Kapitalerträge von 95,2 Millionen Franken flossen in die Rückstellungen. Insgesamt resultierte als Jahresergebnis ein Plus von 12,9 Millionen Franken.
Die Schadenssumme bewegte sich 2024 in der gleichen Grössenordnung wie im letzten Jahr (45 Millionen). Insgesamt war die Zahl der gemeldeten Fälle mit Elementarschäden unterdurchschnittlich. Rund die Hälfte betraf Überschwemmungen, bei einem Drittel ging es um Hagelschäden.
Die Ursache seien oft regionale und intensive Unwetter gewesen. Finanziell ins Gewicht fielen vor allem einige grosse Brandfälle. Insgesamt wurden dafür 26,7 Millionen Franken ausbezahlt.
Grosse Brände verursachen hohe Kosten
Dieser Betrag liege fast 9 Millionen Franken über dem Schnitt der letzten zehn Jahre, teilte die Gebäudeversicherung am Montag mit.
Zu diesen aussergewöhnlichen Brandfällen gehörte das Feuer in einem Schweinestall in Gossau mit einem Schaden von 3,3 Millionen Franken. Als Ursache werden «Mängel an Installationen» angegeben.
Ein Brand in einem Mehrfamilienhaus in St. Gallen im Januar 2024 kostete die Gebäudeversicherung 2,6 Millionen Franken. Ein weiteres Feuer in Rorschach, von dem mehrere Gebäude betroffen waren, verursachte einen Schaden von 2,5 Millionen Franken.
Aussergewöhnliches Anlagejahr
Noch nicht kalkuliert ist der Schaden, der am 23. Dezember beim Brand der Badhütte in Rorschach entstand.
2024 werde «in vielerlei Hinsicht als ein glänzendes Anlagejahr in Erinnerung bleiben», heisst es im Geschäftsbericht.
Dazu trugen unter anderem Aktien und Immobilien bei. Es sei eine Rendite von 9,6 Prozent erwirtschaftet worden. Insgesamt betrug der Kapitalertrag 95,2 Millionen Franken.
Zum Vergleich: 2023 waren es 57,7 Millionen Franken gewesen.