St. Galler Rheintal führt eidgenössisches Musikfest 2031 durch

Das St. Galler Rheintal hat den Zuschlag für die Durchführung des 36. eidgenössischen Musikfests im Jahr 2031 erhalten.

Die Delegierten des Schweizer Blasmusikverbands fällten diesen Entscheid am Samstag in Schaffhausen. Damit organisieren die 18 Musikvereine des Rheintals den Anlass.
Das eidgenössische Musikfest findet alle fünf Jahre statt und gilt als das grösste Blasmusikfestival der Welt. Die Vereine im Rheintal werden es als regionales Gemeinschaftsprojekt organisieren, wie der St. Galler Blasmusikverband am Sonntag mitteilte. Erwartet werden an diesem Anlass rund 500 Musikvereine mit 20'000 Musizierenden.
Nach Angaben des St. Galler Verbands werden die Musikvereine das Fest mit einem Rahmenprogramm gestalten, das die Bräuche und Traditionen des Rheintals widerspiegelt. Neben den Musikvereinen strömen jeweils auch mehrere zehntausend Blasmusik-Begeisterte an die eidgenössischen Musikfeste.
Die Vorbereitungen beginnen nach dem 35. Musikfest in Biel vom 14. bis 17. Mai 2026. Diesen Veranstaltungsort besiegelte die Delegiertenversammlung des Schweizer Blasmusikverband kurz vor der Kür des Rheintals für das Jahr 2031. Geplant ist die Austragung am Auffahrtswochenende oder im Juni 2031 an zwei Wochenenden.
Mit dem Veranstaltungsort Biel kehrt das eidgenössische Musikfest 50 Jahre nach der ersten Austragung wieder in die Seeländer Metropole zurück. Die ursprünglich geplante Ausgabe 2021 in Interlaken zerschlug sich wegen der Covid-19-Pandemie. Für die Austragung 2026 warf die Stadt im Berner Oberland aus wirtschaftlichen Gründen das Handtuch. Der Blasmusikverband musste deshalb auf die Suche nach einem Ersatzort.
Die Schweizer Blasmusik-Tradition ist über 200 Jahre alt. Die ersten zivilen Blasmusikvereine wurden während der Helvetischen Republik (1798-1803) nach dem Vorbild der Musikkorps der französischen Besatzungstruppen Napoleons gegründet.