Wigoltingen TG erlässt Massnahmen wegen umstrittenen Festredners

Für die Bundesfeier in Wigoltingen wurden aufgrund des umstrittenen Redners Markus Krall Sicherheitsvorkehrungen getroffen.

Wigoltingen TG hat wegen des umstrittenen 1.-August-Redners Markus Krall Sicherheitsmassnahmen für die Bundesfeier erlassen.
Die Gemeinde spricht im Vorfeld der Veranstaltung von Einschüchterungsversuchen und Gewaltandrohungen gegen Gemeinderäte.
Die Thurgauer Gemeinde Wigoltingen engagierte den rechtslibertären Markus Krall als 1.-August-Redner, wie die «Thurgauer Zeitung» berichtete.
Krall soll Kontakte in die Reichsbürger-Szene pflegen und das bewährte Parteiensystem ablehnen, wie die Zeitung weiter schrieb.
Der Deutsche sei vergangenen September in den Kanton Thurgau gezogen. Für die Festrede eingeladen worden sei er von einem Wigoltinger Gemeinderat.
Kralls bevorstehender Auftritt löste Reaktionen aus. Rückmeldungen hätten gezeigt, dass die Wahl des Redners auf Kritik stosse, schrieb nun die Gemeinde in einer Stellungnahme.
Kritik und extremistische Reaktionen
Auch extremistische Reaktionen seien eingegangen. «Aus diesem Grund haben wir uns zum Schutz unserer Einwohnerinnen und Einwohner zu Sicherheitsmassnahmen entschieden.»
In einem Interview mit der «Thurgauer Zeitung» erklärte Wigoltingens Gemeindepräsidentin Franca Burkhardt (SVP), dass gegen sie und den Gemeinderat per Telefon «Androhungen schlimmster Gewalt» anonym geäussert worden seien.
Sie befürchte nun, dass linksextreme Kreise noch Wigoltingen kommen könnten, was wiederum die rechtsextreme Szene anziehen könne.
Das wolle man nicht, weshalb eine Information an die Bevölkerung herausgegeben worden sei, dass die 1.-August-Feier nur für Wigoltingerinnen und Wigoltinger gedacht ist. Die Gemeindepräsidentin deutete an, dass Eintrittskontrollen durchgeführt werden könnten.