Wiler Stadtrat beschliesst umfangreiches Sparpaket

Wil,
Wegen eines Defizits in der Stadtrechnung schnürt der Wiler Stadtrat ein Sparpaket mit 34 Massnahmen. Die Vorlage geht nun ans Stadtparlament.

Wegen roter Zahlen in der Stadtrechnung hat der Wiler Stadtrat ein Sparpaket mit 34 Massnahmen ausgearbeitet. Die Vorlage geht nun ans Stadtparlament.
Die Rechnung der Stadt Wil schloss 2024 mit einem Defizit von 6,5 Millionen Franken ab. Für 2025 ist ein Minus von 4,8 Millionen Franken budgetiert.
Ohne Gegenmassnahmen drohe ein starker Anstieg der Verschuldung, heisst es in der Mitteilung des Stadtrats vom Mittwoch.
Mit den nun vorgeschlagenen Massnahmen soll ab 2028 eine jährliche Entlastung des Haushalts von 2,9 Millionen Franken erreicht werden. Dabei will der Stadtrat die Ausgaben um 1,6 Millionen Franken senken und die Einnahmen um 1,3 Millionen Franken erhöhen.
Vorschläge zur Kostensenkung
Vorgeschlagen wird unter anderem eine Erhöhung der Grundsteuern um 0,1 Prozent, ein einmaliger Verzicht auf «Stufenanstiege» in der Verwaltung oder ein zweijähriges Moratorium für neue Stellen. Beim Lehrpersonal sollen die Lohnkosten um 340'000 Franken reduziert werden. Vorgesehen ist auch eine Erhöhung der Parkgebühren um zehn Prozent.
Zu den weiteren Massnahmen gehören Kürzungen von Beiträgen an die Inlandhilfe und an andere Organisationen sowie höhere Gebühren unter anderem im Bauwesen. Beim Personalaufwand sollen die Ausgaben für Weiterbildungen, Reka-Checks und für den Teuerungsausgleich reduziert werden. Ebenfalls geplant ist die Einführung einer Kurtaxe.
Entscheidung des Stadtparlaments
Das Massnahmenpaket wird nun dem Stadtparlament vorgelegt. Der Stadtrat wolle wissen, welche Massnahmen vom Parlament mitgetragen werden und damit auszuarbeiten seien, heisst es in der Mitteilung.