Massenentlassung beim Arboner Autozulieferer Mubea

Die Mubea Präzisionsstahlrohr AG plant bis 2025 den Abbau von fast der Hälfte ihrer Arbeitsplätze.

Die Mubea Präzisionsstahlrohr AG mit Sitz in Arbon im Thurgau will 2025 schrittweise 130 der insgesamt 280 Stellen abbauen.
Das Konsultationsverfahren ist bereits abgeschlossen. Die ersten 15 Kündigungen werden im April ausgesprochen. Als Gründe gibt das Unternehmen eine «historisch tiefe Auslastung sowie negative Aussichten» an.
Die europaweiten Einbrüche an Neuwagenverkäufen brächten nicht nur die Automobilhersteller selbst, sondern auch ihre zahlreichen Zulieferer in Not.
Davon sei auch die Mubea betroffen, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Wenn sich die Situation nicht bessere, werde es schwierig, die Produktion am Standort aufrecht zu erhalten.
Konsultation ohne Erfolg
Über den drohenden Stellenabbau in der Produktion und in produktionsnahen Bereichen war Anfang Februar informiert worden. Bis am 4. März lief nun noch das Konsultationsverfahren. Die 13 Vorschläge der Belegschaft seien von Verwaltungsrat und Geschäftsleitung geprüft worden.
Sie brächten «keine nachhaltige Verbesserung der Situation». Die Auftragslage habe sich in den vergangenen Wochen weiter verschlechtert. Deshalb entschied der Verwaltungsrat, 130 Stellen abzubauen.
Sozialplan in Arbeit
Etwa fünfzehn Kündigungen werden bereits im April ausgesprochen. Eine grössere Zahl folgt im Verlauf des Sommers. Ein Sozialplan liegt noch nicht vor.
Er soll nun zusammen mit der Personalkommission ausgearbeitet werden. Geplant sei eine aktive Unterstützung bei der Stellensuche, heisst es in der Mitteilung. Das Thurgauer Amt für Wirtschaft und Arbeit stehe dabei unterstützend zur Seite.