Appenzellerland

Ergebnisse zur Betreuungsumfrage in Oberegg liegen vor

Nau.ch Lokal
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Appenzell 19.09.2022 - 18:12

Wie die Gemeinde Oberegg informiert, liegen die Resultate der Bedarfsabklärung zu den schulergänzenden Betreuungsangeboten der Schule Oberegg vor.

Kinder gehen in die Schule. (Symbolbild) - Keystone

Zu Beginn Juli 2022 wurde durch die Schule Oberegg im Rahmen der möglichen Versuchsphase von schulergänzenden Betreuungsangeboten eine Umfrage zum Bedarf durchgeführt. Die Bevölkerung wurde dazu über einen Beitrag im Rondom und über die Webseite sowie per Newsletter informiert.

Speziell wurden alle Eltern der aktuellen Schüler (Schuljahr 2021/2022) sowie alle Eltern mit noch nicht (kindergarten- und) schulpflichtigen Kindern um ihre Mitarbeit gebeten. Bei 164 angeschriebenen Familien gingen 76 Rückmeldungen ein, was einer Rücklaufquote von circa 46 Prozent entspricht.

Rund ein Drittel (39 Familien mit total 68 Kindern) hat ein Bedürfnis an einer schulergänzenden Betreuung angemeldet. Für das Mittagsmodul haben zwölf bis 16 Familien (je nach Tag) einen Betreuungsbedarf angemeldet, was rund 20 bis 30 Kindern entspricht. Für die anderen Betreuungsmodule (Morgenmodul und Nachmittagsmodule) interessieren sich drei bis zwölf Familien, was einem Umfang von fünf bis 20 Kindern entspricht.

Die Rückmeldungen zur Ferienbetreuung sind weit auseinandergehend, sodass beispielsweise eine erste Versuchslösung in Betracht gezogen und die Situation fortlaufend evaluiert werden soll. Die grosse Bandbreite bei den Antworten der Rückmeldungen ist verständlich, da bei der Umfrage noch keine Angaben zu einem konkreten Angebot von Tagesstrukturen gemacht werden konnten.

Schulkommission ist für eine Versuchsphase

Es zeigt sich aber, dass durchaus Interesse an einem solchen Angebot besteht. Die entsprechenden Diskussionen verlieren sich immer wieder in der Grundsatzfrage, ob die Nachfrage das Angebot oder umgekehrt ein konkretes und verständliches Angebot die Nachfrage bestimmt. Die Mitglieder von Schulkommission und Bezirksrat haben daher mehrheitlich beschlossen, für die kantonal definierte Versuchsphase ein entsprechendes Angebot zu erstellen.

Gemäss Bundesvorgaben musste bis Ende August 2022 ein erstes Grobkonzept für mögliche Tagesstrukturen erarbeitet und eingegeben werden, damit die Möglichkeit für Anschubfinanzierungen geschaffen werden kann. Unser Grobkonzept liegt der verantwortlichen Bundesstelle und dem Erziehungsdepartement AI zu Überprüfung und Stellungnahme vor.

Das Grobkonzept soll im Herbst 2022 verfeinert und zu einem konkreten Angebot (Zeiten, Betreuungspersonen, Räumlichkeiten, Kosten für die Erziehungsberechtigten, et cetera) ausgearbeitet werden. Das resultierende Angebot wird wiederum an alle Eltern adressiert, um verpflichtende Anmeldungen für das erste Jahr 2023 aufzunehmen. Es wird auch abgeklärt, wie weit zusätzliche Informationstätigkeiten für Erziehungsberechtigte und die Bevölkerung gewünscht werden.

Tatsächliche Kosten werden später angepasst

Aus organisatorischer und finanzieller Sicht werden die anstehenden Projektaufgaben zur Erarbeitung und Bereitstellung des Angebotes im Jahr 2022 vorerst durch das laufende, temporäre Zusatzpensum der Schulleitung abgedeckt. Für die Durchführung des Angebotes im ersten Jahr 2023 werden die auf Basis einer Modellrechnung erwarteten Aufwendungen zusätzlich im Budget 2023 aufgenommen.

Diese Aufwendungen werden später aufgrund des tatsächlichen Bedarfs und der resultierenden Kosten angepasst. Die Schulkommission und der Bezirksrat nehmen den kantonalen Vorstoss für Tagesstrukturen als Chance wahr, eine weitere Komponente für einen zeitgemässen und familienfreundlichen Bezirk zu ermöglichen, dies unter sorgfältiger Abwägung aller sozialen und finanziellen Aspekte.

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