Bauarbeiten legen alte Stadtmauerreste frei

Chur,
Bei der Sanierung der Grabenstrasse in Chur wurde eine gut erhaltene mittelalterliche Grabenmauer entdeckt. Der Archäologische Dienst dokumentiert den Fund.

Wie die Stadt Chur mitteilt, kam bereits am dritten Tag der Sanierungsarbeiten an der Grabenstrasse ein bedeutendes Stück Stadtgeschichte zum Vorschein: die alte Grabenmauer, die einst als Gegenmauer zur mittelalterlichen Stadtmauer diente.
Die Bauarbeiten zur Sanierung und Neugestaltung der Grabenstrasse, im Abschnitt Fontanastrasse bis Engadinstrasse haben am 6. Oktober 2025 planmässig begonnen. Nur wenige Tage später legten die Bauarbeiter die gut erhaltene Grabenmauer frei – ein Fund, mit dem Fachleute gerechnet hatten.
Der Archäologische Dienst Graubünden wurde umgehend informiert, um den Fund zu dokumentieren und historische Spuren zu sichern. «Wir wussten, dass wir in diesem Bereich auf Mauerreste stossen würden. Deshalb haben wir bereits vor Baubeginn die Archäologen beigezogen, damit diese die Arbeiten begleiten können», erklärt Martin Disch, Projektleiter der städtischen Tiefbaudienste.
Wichtiges Relikt
Die Grabenmauer ist ein wichtiges Relikt aus der mittelalterlichen Stadtbefestigung. Bereits in der Planungsphase hatten die Tiefbaudienste mit dem archäologischen Dienst zusammengearbeitet, um den Bauablauf optimal auf mögliche Funde abzustimmen.
Die Sanierung der Grabenstrasse soll trotz der archäologischen Arbeiten wie geplant weitergehen. Funde wie dieser bieten wertvolle Einblicke in die Geschichte der Stadt und werden sorgfältig dokumentiert, bevor die Bauarbeiten fortgesetzt werden.