Partner: Tierhaltung geht auch ganz ohne Kraftfutter

Chur,
Fleischproduktion ganz ohne Kraftfutter? Ja, das ist möglich – mit einer natürlichen Fütterung aus Gras und Heu. Entdecken Sie, wie es funktioniert.

Die Diskussion um die Zukunft der Fleischproduktion in der Schweiz kreist oft um drei Modelle: Weidehaltung mit reduziertem Kraftfuttereinsatz, klassische Stallfütterung und eine stärkere Abhängigkeit von Importen. Was dabei selten thematisiert wird, ist ein vierter Weg – einer, der in Graubünden längst Realität ist: jenes Modell, bei dem Kühe ausschliesslich Gras und Heu fressen und dabei all die positiven Effekte der Sömmerung erhalten bleiben. Ohne Kraftfutter, ohne Kompromisse. Dieses Szenario verdient Aufmerksamkeit.
Denn während in vielen Konzepten selbst bei idealistischen Ansätzen noch ein Kraftfutteranteil vorgesehen ist, liegt dieser Anteil bei Alpahirt und anderen nachhaltig arbeitenden Schweizer Betrieben genau bei 0 Prozent. Die Kühe unserer Landwirte fressen, was in der Region wächst: frisches Gras im Sommer, kräuterreiches Heu im Winter – ergänzt durch hofeigene Silage. Kein Mais. Kein Soja. Keine importierten Futtermittel. Stattdessen: saftige Bergwiesen, natürliche Alpwirtschaft, gesunder Boden. Das ist nicht nur tiergerecht – sondern auch ehrlich gegenüber der Umwelt.
Kraftfutter ist nicht nur teuer und unnatürlich für Wiederkäuer – es steht auch in direkter Konkurrenz zur menschlichen Ernährung. In der Schweiz werden 90 Prozent der Ackerflächen für Viehfutter genutzt, weltweit rund ein Drittel. Ein ökologischer Irrsinn, den Alpahirt vermeidet, indem es nur das nutzt, was der Mensch selbst nicht verwerten kann: Gras.
Die positiven Effekte der Alpwirtschaft – Biodiversität, Landschaftspflege, regionale Kreisläufe – werden oft hervorgehoben. Auch hier kommen sie voll zum Tragen. Doch Alpahirt geht noch weiter: keine Kraftfutterimporte, keine Antibiotika, keine Massentierhaltung. Die Tiere leben in kleinen Herden, betreut von Bergbauern, die sie persönlich kennen. Die Transportwege sind kurz, das Fleisch wird traditionell verarbeitet – ohne Pökelsalze, ohne Konservierungsstoffe, ohne industrielle Zusätze.
Und weil die Tiere deutlich älter werden als klassische Masttiere, ist auch die Fleischqualität eine andere: reifer, aromatischer, gesünder. Studien zeigen, dass Weidefleisch mehr Omega-3-Fettsäuren, Beta-Carotin und Vitamin E enthält – bei gleichzeitig geringerem Anteil an gesättigten Fettsäuren. Zudem enthält es keine Rückstände von Medikamenten, die in der industriellen Mast gängig sind.
Ein weiterer wichtiger Punkt: Bei Alpahirt wird das ganze Tier verwertet – von der Nase bis zum Schwanz. Das verhindert Lebensmittelverschwendung und respektiert das Tier als Ganzes. Ein Ansatz, der in unserer Wegwerfgesellschaft aktueller ist denn je.
Mit diesem Modell zeigen wir, dass ein anderes Fleischsystem möglich ist. Eines, das nicht auf Ausbeutung, sondern auf Wertschätzung basiert. Für Alpahirt beginnt Tierwohl nicht erst im Stall, sondern bereits auf der Weide. Und es endet nicht beim Bio-Siegel, sondern geht konsequent weiter: ohne Zusatzstoffe, ohne globale Lieferketten, ohne Greenwashing.
Dieses vierte Szenario existiert. Und es funktioniert – heute schon. Bei Alpahirt. Und bei den wunderbaren Menschen, die ebenso verantwortungsvoll arbeiten.
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Die Alpahirt AG ist Nau.ch Lokalpartnerin. Mit Ihrem Engagement ermöglicht die Alpahirt AG lokale Inhalte auf Nau.ch.