Niederhelfenschwil steuert den Leistungsverbrauch dynamisch

Nau.ch Lokal
Nau.ch Lokal

Flawil 20.05.2023 - 07:10

Wie die Gemeinde Niederhelfenschwil mitteilt, wurden neue Mechanismen geschaffen, um den Stromverbrauch verschiedener Haushaltsgeräte steuern zu können.

Blick auf die Gemeinde Niederhelfenschwil.
Blick auf die Gemeinde Niederhelfenschwil. - Nau.ch / Simone Imhof

Bis anhin wurden Geräte mit hohem Leistungsverbrauch wie Wärmepumpen, Boiler, et cetera zu fixen Zeiten gesperrt.

Dies wurde lange Jahre so praktiziert, um die Netzbelastung und Energie-Spitzen zu glätten. Dies wurde «früher» auch mit den sogenannten Hoch- und Niedertarifen gefördert.

Mit gesellschaftlichen Veränderungen und dem markanten Zubau von Photovoltaikanlagen, hat sich auch das Lastprofil der Elektrobezüge stark verändert.

Das Verhalten der Leute hat sich geändert

Die Energiespitzen haben sich vom Mittag auf den Morgen circa 7 Uhr und den Abend ab circa 18 Uhr verschoben.

Um diesen Spitzen entgegen zu wirken, ist die Gemeinde auch auf die Unterstützung der Bürger angewiesen.

Die bisherigen Gewohnheiten, ab 19 Uhr im Niedertarif die Waschmaschine laufen zu lassen, ist spätestens seit diesem Jahr hinfällig, da der Energiepreis nicht mehr in Hoch- oder Niedertarif abgerechnet wird.

Für den Ausgleich kann auch selber etwas getan werden

Man kann aktiv mithelfen, die EWN-Infrastruktur optimaler auszunutzen; Man sollte die Elektrogeräte, wenn möglich, eher bei Sonnenschein als in der Nacht laufen lassen.

So wird der Verbrauch von «eigenem», hier produzierten Strom in der Gemeinde erhöht.

Auch wenn man selbst keine Photovoltaikanlage besitzt, kann so zu einer besseren oder gleichmässigeren Auslastung der Infrastruktur beigetragen werden.

Der Stromverbrauch kann gesteuert werden

Um diesen Effekt besser ausnutzen zu können, können seit Mai 2023 die eingangs erwähnten Geräte, welche über «Sperren» verfügen, dynamisch gesteuert werden.

Das heisst, dass zum Beispiel Boiler oder Wärmepumpen auch während dem Tag in Betrieb gesetzt werden.

So kann die Gemeinde den «überschüssigen Strom» der Photovoltaikanlagen direkt vor Ort verbrauchen.

Die Steuerung wird durch das EWN dynamisch – je nach Wetterlage – vorgenommen. Die Nutzer oder Konsumenten werden davon allerdings nichts mitbekommen, sprich, es bringt für sie keine Änderung mit sich.

Mehr aus Wil

Mehr aus Ost

de
1 Interaktionen
Ruth Keller-Gätzi
6 Interaktionen