Tempo 30 in Degersheim West vorerst vom Tisch

Gemeinde Degersheim
Gemeinde Degersheim

Flawil,

Trotz breitem Antrag aus der Bevölkerung verzichtet die Gemeinde Degersheim vorerst auf eine Tempo-30-Zone – die Kosten sind ohne laufendes Bauprojekt zu hoch.

Einfahrt in die Gemeinde Degersheim.
Einfahrt in die Gemeinde Degersheim. - Nau.ch / Simone Imhof

Wie die Gemeinde Degersheim berichtet, hat der Gemeinderat im März 2021 beschlossen, Tempo-30-Zonen nur noch zu projektieren, sofern ein breit abgestützter Antrag aus der Bevölkerung vorliegt. Nebst einem Antrag für das Hörenquartier reichten Anwohnende aus dem Bereich um die Taastrasse im März 2024 ebenfalls einen Antrag ein.

Nach eingehender Prüfung verzichtet der Gemeinderat auf eine entsprechende Umsetzung. Die Kosten sind zu hoch und die Umsetzung kann nicht mit einem ohnehin anstehenden Bauprojekt verbunden werden.

Obwohl die Stimmberechtigten im Jahr 2006 ein Projekt für Tempo-30-Zonen in allen Quartierstrassen ablehnten, wurde der Gemeinderat immer wieder mit Anfragen von Einzelpersonen konfrontiert, die sich in ihrem Wohnquartier eine Tempo-30-Zone wünschten.

Breite Unterstützung aus der Bevölkerung

Dies veranlasste ihn, im März 2021 einen Grundsatzentscheid zu fällen, wonach Tempo-30-Zonen nur projektiert werden, wenn ein breit abgestützter Antrag aus der Bevölkerung vorliegt.

Die Bewohnerinnen und Bewohner von Feldstrasse, Stickerstrasse, Taastrasse, Bachstrasse und Neugasse reichten einen entsprechenden Antrag ein, der von 134 Personen unterzeichnet wurde. Für den Gemeinderat war damit die Akzeptanz eines solchen Vorhabens ausgewiesen, weshalb er die weiteren Schritte für eine Tempo-30-Zone in die Wege leitete.

Projektierung wegen hoher Kosten gestoppt

Nach Verkehrsmessungen im entsprechenden Bereich und der Erstellung eines Vorabberichts durch ein spezialisiertes Ingenieurbüro hat die Kantonspolizei St.Gallen die Situation geprüft. Sie betrachtet die Taastrasse als verkehrsorientierte Strasse, weshalb hier weitreichendere Massnahmen in Strassengestaltung und Signalisation als in der Tempo-30-Zone im Hörenquartier zu treffen sind.

Die daraus entstehenden Kosten sind mit rund 210'000 Franken vorangeschlagen. Da die Umsetzung nicht mit ohnehin zu realisierenden Bauprojekten kombiniert werden können, erachtet der Gemeinderat die Kosten als zu hoch.

Er verzichtet deswegen auf die weitere Projektierung einer Tempo-30-Zone im genannten Bereich. Er hat jedoch Verständnis für das Anliegen und behält sich deshalb vor, die Situation erneut zu prüfen, wenn im betroffenen Gebiet eine Strassensanierung ansteht.

Spätere Umsetzung möglich

Zudem sind im Rahmen des Agglomerationsprogramms der 5. Generation (Umsetzung 2028 bis 2032) im Bereich Bachpärkli bauliche Anpassungen zur Fusswegsicherheit geplant.

Die baulichen Massnahmen sollen so umgesetzt werden, dass sie die Einführung einer Tempo-30-Zone begünstigen. So kann die Tempo-30-Zone West zu einem späteren Zeitpunkt realisiert werden.

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