Netzdach schützt Fische vor der Sommerhitze

Stadtgemeinde Diessenhofen
Stadtgemeinde Diessenhofen

Bodensee,

Mit einem schattenspendenden Netzdach über dem Geisslibach schafft die Fischerzunft Diessenhofen Rückzugsorte für hitzegeplagte Fische wie die Äsche.

Diessenhofen. (Symbolbild) - Keystone

Mit dem beginnenden Sommer und den steigenden Temperaturen steigt auch die Belastung für die heimischen Gewässer und deren Bewohner, berichtet die Stadtgemeinde Diessenhofen. Besonders sensible, noch wenig vorhandene Fischarten, wie die Äsche geraten bei anhaltender Hitze zunehmend unter Druck.

Der Rhein könnte schon bald die kritische Marke von 25 Grad erreichen – eine Temperatur, bei der es für Äschen kaum noch möglich ist, zu überleben. In solchen Zeiten sind kühle Rückzugsorte überlebenswichtig.

Blitzaktion zum Wohl der Rheinfische

Aufgrund des sinkenden Rheinpegels und der aktuell bereits hohen Wassertemperatur, hat sich die Fischerzunft Diessenhofen kurzfristig zu einer entlastenden Massnahme entschlossen. Frühmorgens am Mittwoch, 25. Juni 2025, haben 15 engagierte Mitglieder der Fischerzunft Diessenhofen ein bewährtes «Netzdach» vom Gondelhafen Brüggli bis Höhe «Wöschhüsli» über den Geisslibach gespannt.

Dieses einfache, aber effektive Dach spendet Schatten im Geisslibach, der derzeit noch deutlich kühleres Wasser als der Rhein führt. Es schafft so ein wichtiges Rückzugsgebiet für die schuppigen Bewohner unserer Gewässer – ein Ort, an dem sie sich vor der Hitze schützen und regenerieren können. Die Beschattung simuliert dabei das natürliche Schattenspiel von Ufervegetation und verhindert, dass sich das Wasser zusätzlich erwärmt.

Ein kleines Zeichen mit grosser Wirkung

Auch wenn es sich nur um eine punktuelle Aktion handelt – quasi ein Tropfen auf den heissen Stein – so ist es doch ein sichtbares Zeichen für die Bereitschaft der Fischer, sich aktiv für die Natur einzusetzen. Schon bei den früheren Beschattungsaktionen zeigte sich, wie effektiv dieses Rückzugsgebiet genutzt wird. Die Erfahrung belegt den ökologischen Wert solcher Massnahmen – besonders in Zeiten des Klimawandels.

Damit die Massnahme ihren vollen Nutzen entfalten kann, ist auch die Mithilfe der Bevölkerung gefragt. Es werden alle Spaziergängerinnen und Spaziergänger gebeten, die Abdeckung nicht zu berühren – dies würde die darunter liegenden Fische unnötigem Stress aussetzen. Zudem ist das Befahren des betroffenen Bachabschnitts mit Booten wie Kajaks oder Schlauchbooten ebenso untersagt wie das Baden in diesem Bereich.

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