Güttingen: Invasives Berufkraut gehört in den Neophytensack
Amriswil-Romanshorn 26.06.2024 - 14:09
Wie die Gemeinde Güttingen schreibt, kann die ganze Pflanze im kostenlosen Neophytensack entsorgt werden. Damit wird die Weiterverbreitung effektiv eingedämmt.
Beim Einjährigen Berufkraut handelt es sich um einen invasiven Neophyten.
Das heisst, dass diese exotische Pflanze Schadenspotenzial aufweist, sich rasch vermehrt und einheimische Arten verdrängt.
Während der Frühlings- und Sommermonate ist die ideale Zeit, um diese Pflanze zu bekämpfen und im Neophytensack zu entsorgen am besten vor der Blüte.
Erkennungsmerkmale des Einjährigen Berufkrauts
Das Einjährige Berufkraut, das ursprünglich aus Nordamerika stammt, hat einen entscheidenden Vorteil.
Es ist gut getarnt, da es der Margerite oder der Kamille zum Verwechseln ähnlich sieht.
Mit dem Wissen um einige Merkmale lässt sich das Einjährige Berufkraut aber gut erkennen. Die Blätter sind hellgrün und behaart, am Rand grob gezähnt.
Das Blütenkörbchen ist ein bis zwei Zentimeter breit und besteht aus vielen kleinen Zungenblüten in den Farben Weiss bis Rosa.
Ausbreitung durch Wind und Samen
Die Blütezeit erstreckt sich von Mai bis Oktober. Der Stängel ist behaart und oben verzweigt.
Jede Pflanze kann bis zu 50'000 Samen bilden, was das Einjährige Berufkraut zu einer effektiven Vermehrerin macht.
Da sie sich mit dem Wind verbreitet und ohne Befruchtung vermehren kann (Autogamie), reicht oft eine einzelne Pflanze aus, um einen ganzen Bestand zu bilden.
Innerhalb weniger Jahre kann diese Art eine ganze Fläche besiedeln und damit den einheimischen Arten den Lebensraum rauben, was zur Abnahme der Artenvielfalt führt.
Kostenlose Neophytensäcke stehen zur Verfügung
Um die Weiterverbreitung invasiver gebietsfremder Arten zu bremsen, ist neben der Bekämpfung auch die fachgerechte Entsorgung wichtig.
Um diese zu erleichtern, steht den Einwohner der Gemeinde Güttingen der kostenlose Neophytensack zur Verfügung.
Die transparenten 60-Liter-Säcke können bei der Gemeindeverwaltung bezogen und gefüllt wieder beim Regionalen Annahmezentrum Hefenhofen (RAZ) abgegeben werden.
Sie werden in der Kehrichtverbrennungsanlage verbrannt.