HC Thurgau feiert zwölften Sieg in Serie - Vereinsrekord eingestellt

In einem packenden Duell gegen Olten gewinnt der HC Thurgau dank Meiers Treffer kurz vor Ende der Overtime mit 2:1 und stellt damit den Vereinsrekord ein.

Wie der HC Thurgau mitteilt, lag schon vor dem ersten Bully Spannung in der Luft: Wird der HC Thurgau heute die beeindruckende Serie von zwölf Ligasiegen aus der Saison 1996/97 einstellen? Entsprechend motiviert startete der HC Thurgau ins Spiel gegen den aktuellen Tabellenfünften.
Von Beginn an entwickelte sich ein ausgeglichenes Duell, das von hohem Tempo und intensiven Zweikämpfen geprägt war. Beide Teams kamen früh zu guten Abschlüssen, doch gegen Drittelsmitte schien Olten kurzzeitig die Oberhand zu gewinnen und erhöhte den Druck auf das Thurgauer Tor.
Doch genau in dieser Phase setzte der HCT ein klares Zeichen: Daniel Ljunggren verwertete ein starkes Zuspiel von Kevin Haas eiskalt zur 1:0-Führung für die Leuen. Nur wenig später bot sich dem HCT im Powerplay die Chance, nachzulegen.
Ian Derungs setzte in der 13. Minute einen satten Schuss ans Gehäuse – Pech für die Thurgauer, die dem zweiten Treffer nahe waren. Die Schlussminuten des Startdrittels gestalteten sich in der Folge offen, mit Chancen auf beiden Seiten, doch weitere Tore fielen bis zur Sirene keine mehr.
Olten drückt im Mitteldrittel
Mit viel Selbstvertrauen und einer 1:0-Führung im Rücken kam der HCT zurück aufs Eis – doch es waren die Gäste aus Olten, die im Mittelabschnitt den Turbo zündeten. Sie kamen mit deutlich mehr Schwung aus der Pause und drängten sofort auf den Ausgleich.
Zum Glück stand da ein gewisser Christof von Burg im Tor, der gleich mehrmals seine Klasse zeigte. In der 24. Minute wurde es erstmals heikel aus Sicht des Heimteams: Zwei Strafminuten gegen Lionel Marchand, doch auch in Unterzahl agierte der HCT äusserst diszipliniert und liess kaum zwingende Chancen zu.
Offensiv taten sich die Leuen in diesem Drittel schwerer. Nur vereinzelt konnten sie sich in der gegnerischen Zone in Szene setzen, ohne dabei richtig gefährlich zu werden. Eine Strafe gegen Olten brachte in der 33. Minute die Möglichkeit zum zweiten Treffer, doch auch im Powerplay fehlte diesmal die letzte Präzision.
Olten blieb das aktivere Team, doch Thurgau verteidigte leidenschaftlich – und wenn es doch gefährlich wurde, war von Burg stets zur Stelle. Der HCT-Schlussmann zeigte eine souveräne Leistung und hielt sein Team mit wichtigen Paraden in Führung. Ein hart umkämpftes Schlussdrittel war bei diesem Spielstand garantiert.
Sever trifft zum 1:1
Der HC Thurgau startete mit einem Mann weniger ins Schlussdrittel, konnte die Unterzahlsituation jedoch ohne grössere Probleme überstehen. Die Gäste aus Olten blieben aber weiter aktiv und erhöhten den Druck auf das Thurgauer Tor spürbar.
Die Leuen wiederum stemmten sich mit viel Einsatz dagegen, verteidigten kompakt und suchten ihrerseits immer wieder nach Entlastung. In der 45. Minute bot sich dem HCT im Powerplay erneut die Gelegenheit, die Führung auszubauen.
Das Überzahlspiel begann vielversprechend, verlor jedoch gegen Ende deutlich an Tempo – auch dieser Versuch blieb ohne zählbares Resultat. In der 48. Minute dann der Ausgleich: Thurgaus Schlussmann Christof von Burg verlor im Getümmel seinen Stock, was Olten eiskalt ausnutzte.
Mark Sever traf zum 1:1. In der Folge blieb die Partie offen. Beide Teams kamen zu Chancen, das Spiel wogte hin und her – das Momentum war nun völlig ausgeglichen. Ein möglicher Entscheid lag in der Luft, doch nach 60 Minuten war noch keine Entscheidung gefallen. Die Partie ging in die Verlängerung.
Meier trifft 21 Sekunden vor Schluss
Die Verlängerung begann mit einem Fehlstart: Daniel Ljunggren verlor Scheibe und Stock, zog dann die Notbremse – Penalty für Olten. Doch Christof von Burg blieb eiskalt und hielt den HCT mit einer starken Parade im Spiel.
Als alles auf ein Penaltyschiessen hindeutete, kam der grosse Moment: 21 Sekunden vor Schluss versenkte Rafael Meier auf Zuspiel von Lionel Marchand die Scheibe zum 2:1 und brachte damit die Gütti zum Beben. Der HCT feiert den zwölften Ligasieg in Folge – Rekord eingestellt, die Gütti bebt.