Versorgungsbetrieb steht vor grossen Herausforderungen

Trotz Verlust investiert das Versorgungsunternehmen TGB in Bischofszell in digitale Netze und ersetzt alte Wasserleitungen für eine zukunftssichere Versorgung.

Wie die Stadt Bischofszell berichtet, schliesst das regionale Versorgungsunternehmen TGB 2024 mit einem Verlust von 66'224 Franken ab. Die kommenden Jahre werden für das Unternehmen ausgesprochen herausfordernd.
Nicht nur die TGB, auch andere Elektrizitätsversorger haben mit dem Umstand zu kämpfen, dass die Absatzmenge durch den Zubau von PV-Anlagen geringer wird und dadurch die Netzkosten automatisch steigen. Gleichzeitig steigen die Anforderungen an die Netzstabilität.
Immerhin: Die Marktpreise für Energie haben sich im vergangenen Jahr wieder etwas entspannt. Nebst vielen Sanierungs- und Erschliessungsprojekten arbeiten die TGB intensiv am Ausbau der Smart-Meter-Infrastruktur.
Etwa ein Drittel der Messpunkte im Versorgungsgebiet sind bereits mit digitalen Zählern ausgestattet. Sie ermöglichen eine automatisierte Verbrauchserfassung und bilden die Grundlage für eine zeitnahe Energie- und Netzoptimierung.
Die Sache mit der langen Leitung
Das meiste Trinkwasser wird über lange Transportleitungen nach Bischofszell geführt. Diese Leitungen sind teilweise über 70 Jahre alt und sanierungsbedürftig.
So beispielsweise auch der Leitungsabschnitt von Niederbüren nach Bischofszell mit einer Länge von rund sechs Kilometern, der ab 2026 erneuert werden soll.
Die Kosten werden von den TGB auf rund sieben Millionen Franken beziffert. Damit wird eine Wasserpreiserhöhung unumgänglich. Gemäss TGB soll der Preis für einen Kubikmeter Wasser jedoch im schweizerischen Durchschnitt bleiben.