Mathias Steinhauer (EVP AR): «Früher war alles besser – wirklich?»

Der Kanton Appenzell Ausserrhoden will sich eine neue Verfassung geben. Im Gastbeitrag erklärt EVP-Kantonsrat Steinhauer, warum er sich für ein Ja ausspricht.

Das Wichtigste in Kürze
- Ende November stimmt Appenzell Ausserrhoden über eine neue Kantonsverfassung ab.
- Mit oder ohne Ausländerstimmrecht – die Ausserrhoder Stimmbevölkerung hat die Wahl.
- EVP-Kantonsrat Steinhauer befürwortet die neue Kantonsverfassung mit Ausländerstimmrecht.
Ja, Menschen haben die positive Eigenschaft, die Vergangenheit durch eine rosarote Brille zu sehen und mit einer dunklen Sonnenbrille in die Zukunft zu blicken – man könnte ja so vieles verlieren.

Würde die Vergangenheit realistisch gesehen, wären die Erinnerungen an Hungersnöte, frühzeitige Todesfälle, Verdingkinder, Sklavenhandel, fehlendes Frauenstimmrecht et cetera permanenter Begleiter meiner Realität. Menschen können vergessen – zum Glück.
Neue Kantonsverfassung bringt Verbesserung
Und so könnte es sein, dass wir in 5 bis 10 Jahren vergessen haben, dass es eine Zeit ohne Ausländerstimmrecht, ohne Finanzreferendum, ohne Ombudsstelle et cetera gab.
Und wir würden feststellen, dass sich unser schöner Kanton Appenzell Ausserrhoden ein klein wenig verbessert hat.

Legen wir daher unsere dunkle Sonnenbrille ab und hoffen wir auf eine etwas hellere Zukunft.
Mit 2x Ja zur neuen Kantonsverfassung und einem Kreuz bei der Stichfrage B machen wir uns auf einen konstruktiven Weg.
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Zum Autor: Mathias Steinhauer (*1960) ist seit 2019 Kantonsrat und Präsident der EVP Appenzell Ausserrhoden.








