Ursprüngliche Pläne der Umfahrung von Herisau AR sind vom Tisch

Der Kanton Appenzell Ausserrhoden lockert die baulichen Beschränkungen für das geplante Strassenprojekt in Herisau.

Der Regierungsrat des Kantons Appenzell Ausserrhoden hat die baulichen Einschränkungen auf dem Gebiet der ursprünglich geplanten Linienführung der Umfahrung Herisau aufgehoben. Der Bund übernahm 2020 die Planung der Nationalstrasse N25 von St. Gallen Winkeln nach Appenzell und setzte eine alternative Baulinie fest.
Der Entscheid sei gefällt worden, um die bauliche Entwicklung im Gebiet Mooshalde auf der Gemeindegrenze zwischen Herisau und Waldstatt nicht zu erschweren, schrieb der Kanton Appenzell Ausserrhoden am Montag in einer Mitteilung.
Für den Bund stehe nun im Raum Herisau eine «Kurzumfahrung Wilen» im Vordergrund. Diese Strassenführung löse den ursprünglich vom Kanton geplanten Nieschbergtunnel ab.
Entscheidung über Strassenprojekt steht aus
«Der Regierungsrat hat das im Sinne der Vermeidung einer verkehrspolitischen Blockade zustimmend zur Kenntnis genommen», schrieb er in der Mitteilung weiter.
In den Jahren 1998 bis 2008 erarbeiteten die Kantone St. Gallen und Appenzell Ausserrhoden das Strassenprojekt «Zubringer Appenzellerland» und übergab es schliesslich dem Bund. Dieser priorisiert später eine eigene Linienführung.
Über die Weiterverfolgung und Konkretisierung des Strassenprojekts soll im Rahmen des nächsten Strategischen Entwicklungsprogramms für Nationalstrassen (STEP) entschieden werden, schrieb das Bundesamt für Strassen (Astra) Ende 2024 in einer Mitteilung. Der Bundesrat werde das nächste STEP voraussichtlich im Frühling 2026 in die Vernehmlassung schicken.