Leder-Pechvogel Simon Ehammer: «Es ist einfach Scheisse»

Um drei Zentimeter verpasst Simon Ehammer an der Leichtathletik-WM die Weitsprung-Medaillen. Der Appenzeller lässt seinem Frust freien Lauf.
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Das Wichtigste in Kürze
- Simon Ehammer verpasst an der Leichtathletik-WM nur um drei Zentimeter eine Medaille.
- Es ist ein Déjà-vu für den Appenzeller: Schon bei Olympia war er Vierter.
- Nach dem zweiten «Leder» in Folge hofft Ehammer nun auf den Zehnkampf.
Es hilft kein Bisschen, dass Simon Ehammer dieses Gefühl der Enttäuschung bereits kennt: Wie vor einem Jahr bei Olympia 2024 in Paris verpasst der Schweizer auch an der Leichathletik-WM in Tokio haarknapp Edelmetall. Erneut muss sich der Appenzeller mit dem undankbaren vierten Rang begnügen.
Der Unterschied zu «Leder» in Paris: Diesmal flog Ehammer noch knapper an Edelmetall vorbei. Magere drei Zentimeter fehlen dem Schweizer auf WM-Bronze, noch ein Zentimeter mehr hätte Silber bedeutet. «Es tut einfach weh – bei Olympia Vierter, jetzt wieder Vierter», ärgert sich der 25-Jährige.

Dass er diesmal noch näher an Edelmetall dran war, schmerzt umso mehr. «Bei Olympia war wenigstens der Abstand grösser – da waren es 14 oder 15 Zentimeter. Jetzt sind es drei Zentimeter auf den Dritten, vier Zentimeter auf den Zweiten ... Es ist einfach Scheisse», gibt Ehammer offen zu.
Ehammer hofft auf Zehnkampf-Wiedergutmachung
«Eine gewisse Leere ist da», so der Schweizer ehrlich. «Viel mehr gibt es nicht, es ist einfach Scheisse. Jetzt heisst es, das möglichst schnell abzuhaken, mir selber kann ich keinen Vorwurf machen. Jetzt haben wir noch den Zehnkampf – hoffen wir, dass es da besser kommt.»

Auf seine zweite Medaillen-Chance muss der Appenzeller noch bis zum Wochenende warten. Der Zehnkampf startet am Samstag mit fünf Disziplinen, die Medaillen-Entscheidung fällt dann am Sonntag. Als Sechster im Disziplinen-Ranking zählt Ehammer auch hier zu den Anwärtern auf Edelmetall.