FC St.Gallen – Maassen: Kenne Regel nicht, dass keine Gelb-Rote ist

Enrico Maassen sagt, er könne nicht erklären, weshalb der FCZ keine Gelb-Rote kassiert habe. Dem FC St.Gallen seien zu viele einfache Fehler unterlaufen.
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Das Wichtigste in Kürze
- Enrico Maassen ist der Ansicht, der FC Zürich hätte eine Gelb-Rote Karte bekommen müssen.
- Doch das sei nicht spielentscheidend gewesen, den Espen seien zu viele Fehler unterlaufen.
- Mitchell van der Gaag sagt, der FCZ habe gezeigt, dass er noch am Leben sei.
Leader FC St.Gallen verliert in der Super League gegen einen zuletzt schwächelnden FC Zürich mit 1:3. In der ersten Halbzeit gingen die Espen durch einen Penalty in Führung, den Zürchern gelang nach der Pause die Aufholjagd.
Die meistdiskutierte Szene ist das Foul, das zum Penalty führte: Der bereits verwarnte Jorge Segura stoppte Alessandro Vogt im Strafraum regelwidrig. Nach VAR-Konsultation entschied der Schiedsrichter auf Elfmeter, die zweite Gelbe Karte aber blieb aus.

Nau.ch wollte von Trainer Enrico Maassen wissen, ob das spielentscheidend war. Spielentscheidend sei es nicht gewesen, sagt er. «Es hätte aber sicherlich geholfen, wenn der FCZ in Unterzahl gewesen wäre.» Und aus seiner Sicht hätten die Zürcher zu zehnt spielen müssen.
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«Ich kenne die Regel nicht, die besagt, dass es keine Gelb-Rote Karte geben müsste.» Es sei ein Foul im Strafraum gewesen, der Spieler sei vorbei gewesen. Der Verteidiger habe keine Chance auf den Ball gehabt. «Für mich war es ein klares Foul, das mit Gelb zu ahnden ist.»
Schiedsrichter-Experte Stephan Klossner erklärt auf «Blue», weshalb es keine Gelbe Karte gab und das richtig war. Es sei ein «aussichtsreicher Angriff» und keine «klare Torchance» gewesen. Das Foul sei zudem im «Kampf um den Ball» geschehen, deshalb gebe es keine Gelbe. «Alles richtig gemacht vom Schiedsrichter.»
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Bei der Medienkonferenz erklärt Maassen, weshalb der FC St.Gallen zu keiner nennenswerten Chance gekommen ist: In der ersten Halbzeit habe es einige ganz gefährliche Situationen gegeben, die zu Grosschancen hätten werden können. «Aber wir haben die Angriffe nicht zu Ende gespielt, waren zu unsauber.»
Nach der Pause kassierte der FCSG drei Gegentore in 20 Minuten – «das ist uns noch nie passiert». In dieser Phase habe man zu viele einfache Fehler gemacht, zu viele Standards zugelassen, zu viele Bälle vorne verloren. «Und so kam es zu einer Druckphase nach der anderen.» Zudem habe der FCZ zu viel Qualität, um den Gegner nach dem 3:1 nochmals rankommen zu lassen.
Van der Gaag glücklich über Sieg gegen starken FC St.Gallen
Auf der Gegenseite ist Mitchell van der Gaag sehr glücklich, wie er bei der Medienkonferenz sagt. Es sei eine harte Woche gewesen. Und der FC St.Gallen sei eine sehr starke Mannschaft.
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«Wir sprechen immer über die Bedeutung des ersten Tores», so der Trainer der Zürcher. Man habe gute Chancen gehabt, um in Führung zu gehen. «Und dann gibt es einen Penalty gegen uns. Doch das Team hat gut reagiert.»
Die Spieler berichteten, dass es in der Zürcher Kabine in der Pause laut geworden sei. Nau.ch fragt nach, was der Trainer gesagt hat.
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Es seien die Spieler gewesen, die laut geworden seien, so van der Gaag. Denn sie seien wütend über den Rückstand gewesen. Seine Aufgabe sei es gewesen, ihnen aufzuzeigen, dass sie vieles richtig gemacht hätten, und Ruhe einzubringen. «Wir mussten diese Aggressivität aus der Kabine auf den Platz bringen – das ist uns gelungen.»
In der zweiten Halbzeit habe der FCZ von Anfang an stark gespielt und Chancen kreiert. Dann sei er in Führung gegangen. Mitchell van der Gaag sagt: «Wir haben allen gezeigt, dass wir noch am Leben sind.»