Austrittswelle aus katholischer Kirche flacht in St. Gallen ab

Nach einem Anstieg der Austritte aus der katholischen Kirche im Jahr 2023, verzeichnet St. Gallen nun einen Rückgang.

Im Kanton St. Gallen ist die Zahl der Austritte aus der katholischen Kirche wieder rückläufig. Im Jahr 2023, als die schweizweite Untersuchung zu Missbrauchsfällen veröffentlicht wurde, traten im Kanton St. Gallen 7372 Personen aus der Kirche aus.
2024 waren es 4004 Personen. 2023 hatten sich die Austrittszahlen sprunghaft verdoppelt, schrieb der katholische Konfessionsteil des Kantons St. Gallen am Mittwoch in einem Communiqué.
Auswirkungen auf Steuereinnahmen und Sparmassnahmen
Dass diese Zahlen im Jahr 2024 wieder rückläufig sind, bestätige den Zusammenhang der Austritte mit den damaligen Negativschlagzeilen.
Unter den Kirchenaustritten sei die Altersgruppe der 31- bis 50-Jährigen mit 35,4 Prozent am stärksten vertreten, gefolgt von der Gruppe der 16- bis 30-Jährigen mit 28,9 Prozent.
Bei den Personen über 65 Jahren liegt diese Quote bei 7,7 Prozent. Aufgrund der Kirchenaustritte sinken die Steuereinnahmen.
Diese finanziellen Folgen zwängen die Kirche zu Sparmassnahmen, hiess es in «der Mitteilung» weiter. Die Finanzkommission sei dabei, in Kooperation mit den Institutionen und der Verwaltungsdirektion konkrete Sparvorschläge zu erarbeiten.