Kein Witz! Verein plant in St. Gallen kleinstes Skigebiet der Welt
Stadt St. Gallen 17.10.2024 - 11:01
Die Schneebergstrasse in St. Gallen soll ihrem Namen im kommenden Winter alle Ehre machen: Bei einem Haus soll ein «Wintermärchen» für Skibegeisterte entstehen.
Das Wichtigste in Kürze
- Mitten in St. Gallen soll ein winziges Skigebiet entstehen.
- Dazu sollen ein dreistöckiges Haus und dessen Garten umgenutzt werden.
- Das Ziel ist es, dass es am Ende sogar aus den Fenstern schneit.
An der Schneebergstrasse 50 in St. Gallen sollen ein Zweifamilienhaus und dessen Garten dem Strassennamen alle Ehre machen: Der Verein «Geiler Block» um Künstlerin Anita Zimmermann plant die kürzeste schwarze Piste und das kleinste Skigebiet der Welt.
Der Verein verspricht laut dem «St. Galler Tagblatt» «ein Wintermärchen» – mit einem Skilift, Après-Ski und Nachtskifahren. Dazu soll sich der 20 Meter lange Steilhang in eine Winterlandschaft verwandeln.
«Grauer Himmel» soll zwei Monate lang laufen
Zimmermann betont, dass es sich um ein Kunstprojekt handle mit dem Namen «Grauer Himmel». Das Gebäude soll durch einen Neubau ersetzt werden und gehört der Halter AG. Die Firma hat sich jedoch bereit erklärt, das Zweifamilienhaus bis dahin für das Skiprojekt zur Verfügung zu stellen.
Das «Wintermärchen» soll seinem Publikum demnach von Anfang Februar bis Ende März offenstehen.
Initiiert wird das Projekt neben Zimmermann von den Kunstschaffenden Christian Meier, Thomas Stüssi und Sonja Rüegg. Zusammen wollen die vier «ein ganz gewöhnliches Haus in etwas völlig Ungewöhnliches verwandeln».
Denn auf dem Steilhang soll nicht einfach nur Schnee liegen: Er soll aus den Fenstern des Hauses auf die Piste «schneien».
Gemäss den Plänen würde der Schnee dazu vor dem Haus auf ein Förderband geschaufelt werden. Dann liefe er durch das Fenster und mitten durch das Wohnzimmer. Anschliessend würde der Schnee mittels Schneefräse aus einem Fenster auf die Piste geschleudert.
«Grössenwahnsinniges» Projekt mit hohen Kosten
«Es ist grössenwahnsinnig», sagt Zimmermann, die keine Kostenschätzung nennen will, im «St. Galler Tagblatt». Dass das Projekt viel kosten wird, ist allerdings eindeutig. Es braucht für die Bergstation ein Stahlfundament. Dazu sind eine Fassaden-Anpassung, ein Anbügeltrassee, ein Auffangnetz, Holzwälle oder natürlich ein Bügellift nötig.
Doch laut der Künstlerin muss sich die Aktion nicht rentieren, sondern nur eine «geile Installation» werden. Das Konzept hat der Verein beim städtischen Amt für Baubewilligungen eingereicht.