Altstätten: Grüngut als Superfood für die Biodiversität
Rheintal 13.06.2024 - 13:32
Wie die Stadt Altstätten meldet, lud sie am Samstag, 8. Juni 2024 zum Kompost-Workshop und Naturgarten-Rundgang in den NaNuGarten an der Tiefenackerstrasse ein.
Die Schweiz gehört bei der jährlichen Abfallmenge pro Person noch immer zu den Spitzenreitern. Ein Teil davon sind Küchen- und Gartenabfälle.
Genau diese Abfälle sind eigentlich das Superfood für die Gärten und die Biodiversität.
Als Grüngut können sie im eigenen Garten weiter genutzt werden und damit die Abfallberge nachhaltig reduzieren.
Guten Gartenkompost herstellen
Als frühere Kompostberaterin und leidenschaftliche Gemüsegärtnerin erzählte Eveline Dudda den Kursteilnehmenden aus ihrem Erfahrungsschatz beim Kompostieren.
Ob verschimmeltes Brot, Fleischabfälle oder Eierschalen: Verkleinert und in der richtigen Dosis lässt sich tatsächlich fast alles natürlicher Herkunft kompostieren und zu Humus und Reifkompost verarbeiten.
Was es dabei zu beachten gibt, etwa bezüglich Zusammensetzung und Feuchtigkeit, erklärte sie anschaulich und lebendig.
Grüngut mit ganz viel Leben drin
Parallel dazu spazierte Grünflächenspezialistin Corinna Troy mit einer anderen Gruppe durch den NaNuGarten und zeigte wie aus Laub, Ästen, Grasschnitt oder Steinen ganz einfach Lebensräume für Insekten und Kleintiere entstehen.
Denn naturnahe Kleinstrukturen wie Laub- oder Grasrottehaufen, Ast- oder Steinhaufen bieten ihnen wichtige Schutz- und Nistplätze.
So können Igel in einem Asthaufen überwintern, Hermeline verstecken sich gerne in Steinhaufen, Marienkäfer überwintern im Laub und in Pflanzenstängel entwickeln sich Wildbienenarten.
Darum behält man das wertvolle Grüngut lieber im Garten, als es aufwendig und teuer zu entsorgen. Auch auf kleineren Flächen und Balkonen lassen sich Lebensräume schaffen.
Die Stadt geht mit positivem Beispiel voran
Im Rahmen des Umwelt- und Energiekonzeptes fördert die Stadt Altstätten aktiv die Biodiversität.
Das einerseits mit ökologischen Aufwertungen der gemeindeeigenen Flächen, andererseits mit Veranstaltungen zur Sensibilisierung der Bevölkerung in den eigenen Gärten und Balkonen selbst die einheimische Naturvielfalt zu fördern.