Nahwärmeverbund Feld prüft Anschluss an Fernwärme

Der Nahwärmeverbund Feld soll künftig an die Fernwärme Flawil angeschlossen werden – nachhaltig, effizient und zukunftssicher für das Quartier.

Verschiedene Institutionen im Quartier Feld haben sich bereits vor Jahren zu einem sogenannten Nahwärmeverbund zur gemeinsamen Wärmeerzeugung zusammengeschlossen, berichtet die Gemeinde Flawil. Derzeit nutzt der Nahwärmeverbund eine gemeinsame Heizzentrale im Oberstufenzentrum und soll mit der neuen Dreifachhalle eine neue Wärmezentrale erhalten. Aufgrund des Projekts Fernwärme Flawil wurde die Art der Wärmeerzeugung nun überprüft.
Bereits seit 1987 besteht zwischen der Politischen Gemeinde Flawil mit dem Kindergarten Feld, dem Oberstufenzentrum inklusive Turnhallen, den beiden Primarschulhäusern und dem Lindensaal, der Genossenschaft für Seniorenwohnungen Flawil sowie der reformierten Kirchgemeinde Flawil mit der Kirche und dem Kirchgemeindezentrum ein Nahwärmeverbund.
Vorbereitung auf nachhaltige Wärmeversorgung
Dessen Heizzentrale befindet sich im Oberstufenschulhaus und besteht aus zwei Gaskesseln. Im Jahr 2018/19 wurden sämtliche Leitungen und Unterstationen erneuert, um den Nahwärmeverbund für die kommenden Jahrzehnte zukunftssicher zu machen. Auf eine Veränderung der Wärmeerzeugung wurde damals bewusst verzichtet, da das Projekt Dreifachturnhalle mit Musikschulzentrum absehbar war.
Mit dem Neubau ist auch der Bau einer gemeinsamen Wärmezentrale mit Eisspeicher und Blockheizkraftwerk verbunden. Die Vertragspartner standen dem geplanten Heizungsprojekt positiv gegenüber und gingen davon aus, dass der Nahwärmeverbund künftig mit 90 Prozent erneuerbarer Energie betrieben werden würde.
Erneute Prüfung der Wärmeerzeugung
Die Technischen Betriebe bieten zukünftig die Möglichkeit, mit Fernwärme sogar zu 100 Prozent nachhaltig zu heizen. Flawiler Fernwärme wird zu 95 Prozent aus gereinigtem Abwasser gewonnen. Die restlichen 5 Prozent werden nach Möglichkeit mit Biogas erzeugt.
Für den Gemeinderat, den Vorstand der Genossenschaft für Seniorenwohnungen Flawil als auch für die Vorsteherschaft der reformierten Kirchgemeinde ist klar: In der heutigen Zeit ist eine möglichst nachhaltige Wärmeversorgung essenziell.
Bei der gemeinsamen Evaluation wurde festgehalten, dass der Anschluss des Nahwärmeverbundes an die Fernwärme Flawil ökologisch sinnvoll ist. Der Betrieb wird langfristig zu tieferen Kosten führen, dies, obwohl die Investition (ca. 466'000 Franken) derzeit eine finanzielle Belastung darstellt.
Nahwärmeverbund bleibt bestehen
Zudem vereinfacht die Loslösung in der Kombination mit der Eisspeicherheizung den Neubau der Dreifachturnhalle mit Musikschulzentrum, da damit auf den Bau des Blockkraftheizwerkes verzichtet werden kann. Die Eisspeicherheizung wird das Oberstufenzentrum, die Turnhalle und das Musikschulzentrum mit Wärme versorgen.
Eine gemeinsame Übergabestation von der Fernwärme Flawil zum Nahwärmeverbund wird die weiteren Partner Kindergarten, Primarschulhäuser, Lindensaal, Genossenschaft für Seniorenwohnungen Flawil sowie die reformierte Kirchgemeinde mit Wärme versorgen. Damit bleibt der Nahwärmeverbund bestehen und wird künftig von den Technischen Betrieben Flawil betrieben.
Definitive Entscheide ausstehend
Der endgültige Entscheid für dieses Vorgehen wurde durch den Gemeinderat getroffen. Der Vorstand der Genossenschaft für Seniorenwohnungen Flawil steht der Anpassung positiv gegenüber.
Die Kirchenvorsteherschaft hat dem Projekt bereits zugestimmt. Für die Investition ist die Bewilligung durch die Kirchgemeindeversammlung notwendig, die am 24. September 2025 im Rahmen einer ausserordentlichen Versammlung die Möglichkeit haben wird, zu diskutieren und zu entscheiden.
Mit diesen nachhaltigen Anpassungen setzen die Vertragspartnerinnen ein deutliches Zeichen für eine umweltfreundliche Zukunft und eine effiziente Energieversorgung. Im Rahmen des Neubauprojekts Dreifachhalle mit Musikschulzentrum erhält der Nahwärmeverbund Feld eine neue Heizzentrale. Nun wurde die Methode zur Wärmegewinnung angepasst.